Prof. Dr. Christoph M. Bamberger, Direktor des Medizinischen PräventionsCentrums am UKE

Können wir den Stressor (die Krise) schon nicht so einfach beseitigen, so verfügen wir in Bezug auf den Stress (unsere Reaktion auf die Krise) doch über erhebliches Interventionspotenzial. Es beginnt damit, dass wir uns vor Augen halten, wozu uns die Natur überhaupt mit der Fähigkeit, Stress zu generieren, ausgestattet hat. Die Antwort ist recht simpel: um uns zu bewegen. Fight or flight. Stress-Hormone stellen dem Körper Energie zur Verfügung, die verbraucht werden will, weil sie sich sonst im wahrsten Sinne des Wortes "anstaut". Und so ist und bleibt Bewegung das erste und einfachste Rezept gegen Stress. 3 x 30 Minuten leichtes Ausdauertraining pro Woche wirken da häufig schon Wunder. Es führt in diesen Tagen also kein Weg daran vorbei, das Joggen, das Schwimmen, das Spazierengehen - oder wo sonst die persönliche Präferenz liegen mag - ganz oben auf die eigene Prioriätenliste zu setzen.