Der Windkraftanlagen-Hersteller will mit noch größeren Rotorblättern weitere Marktanteile gewinnen. Die Turbinen sind für das Binnenland.
Hamburg/Rostock. Der Windkraftanlagen-Hersteller Nordex mit Sitz in Rostock und Hamburg baut derzeit in der Nähe von Hohen Luckow im Kreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern eine Anlage des neuen Typs N117 auf. „Die Turbine wurde speziell für das Binnenland entwickelt“, berichtete Firmensprecher Ralf Peters am Dienstag. Die N117 habe eine Nabenhöhe von 120 Metern und einen Rotordurchmesser von 117 Metern. Im Vergleich zum Vorgängermodell bedeute dies eine um 30 Prozent größere Fläche, damit werde auch die Energieausbeute erhöht, sagte Peters. Dies sei wichtig für Standorte im Binnenland mit oft schwachen Windzeiten.
„Wir versprechen uns gerade in Deutschland eine gute Resonanz.“ Dies zeige sich auch beim Auftragsbestand. Die rund 70 Anlagen, die dieses Jahr noch produziert werden können, seien bereits verkauft. Davon gehen 34 nach Nordamerika, die restlichen meist nach Bayern und Hessen.
+++ Nordex rutscht im ersten Halbjahr in die roten Zahlen +++
Betreiber ist das Unternehmen WIND-projekt GmbH in Börgerende westlich von Rostock. Peters betonte, dass sowohl Nordex als auch WIND-projekt eine möglichst hohe lokale Wertschöpfung erreichen wollten und beim Fundamentenbau, der Elektroverkabelung oder bei der Lieferung des Turmes auf Firmen aus Mecklenburg-Vorpommern setzten.
Nordex arbeitet seit mehr als zehn Jahren mit WIND-projekt zusammen, teilte das Börgerender Unternehmen mit. Ein Höhepunkt sei die Errichtung der ersten deutschen Windenergieanlage im Wasser gewesen. Diese Anlage steht seit Februar 2006 im Seegebiet Breitling vor dem Rostocker Hafen. (dpa)