Um die gute Beziehung zwischen den beiden Bundesländern zu pflegen, trat schleswig-holsteins Ministerpräsident Albig im Rathaus an.

Hamburg. Der Konflikt um konkurrierende Windmessen, die Energiewende, Verkehrsprojekte im Norden: Zum Antrittsbesuch von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) bei seinem Hamburger Amtskollegen Olaf Scholz haben eine ganze Reihe von Themen für Gesprächsstoff gesorgt. Albig sagte zum Auftakt des Treffens, der Ausbau der S-Bahn zwischen Hamburg und Bad Oldesloe (S4) sei dringend notwendig und ein „kluges Projekt, das wir mit aller Kraft voranbringen werden.“ Auch die A 20 werde „mit Schwung“ weitergebaut. „Wir werden in den fünf Jahren 30 Kilometer schaffen und die Planung bis über die Elbe weitertreiben“, erklärte der Ministerpräsident.

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Die Pläne der Hamburger Messe, mit einer eigenen Windmesse 2014 der Husum WindEnergy Konkurrenz machen zu wollen, hatten einen heftigen Streit zwischen der Hansestadt und dem nördlichsten Bundesland ausgelöst. Bürgermeister Scholz (SPD) betonte, die Politik werde sich bei diesen Plänen nicht einmischen. „Die Ausrichtung von Messen ist eine wirtschaftliche Entscheidung, die von Wirtschaftsunternehmen getroffen wird“, sagte er. Die beiden Messen müssten nun nach einer guten Lösung für die Windenergie im Norden Deutschlands suchen.

Nach dem Gespräch betonte Albig, Schleswig-Holstein und Hamburg hätten traditionell sehr gute Beziehungen. „Aber da kann man noch was drauflegen.“ Die Stärken in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Verkehr und Energie sollten gemeinsam noch besser ausgeschöpft werden. „Dafür werden wir auch in Berlin kämpfen“, erklärte Albig. Scholz sagte anschließend: „Das war ein sehr gutes Gespräch. Schleswig-Holstein ist auch aus Hamburger Sicht ein Premium-Partner. Die Zeit der Eifersüchteleien zwischen uns ist vorbei.“

(dpa)