Die Entlassung von Innensenator Ronald Schill: Was halten Sie davon, und wie soll es politisch weitergehen? Das sagen Hamburger Bürger und Prominente.

  • Isabella Vertes-Schütter (41), Intendantin des Ernst-Deutsch-Theaters: "Ich finde, dass Ole von Beust die richtige Entscheidung getroffen hat. Viele Künstler haben vor Ronald Schill gewarnt; sein mangelndes Demokratieverständnis hat sich während seiner Amtszeit bestätigt. Jetzt besteht die Möglichkeit zu überprüfen, was die Hamburger wirklich wollen."
  • Hark Bohm (64), Regisseur: "Die Entlassung war überfällig. Mit seinem niederträchtigen Verhalten hat er einen stillschweigenden Konsens verletzt, der von Medien und Bürgern gleichermaßen gepflegt wurde: nämlich Privates nicht zum Gegenstand öffentlicher Häme zu machen. Im Interesse der Stadt wären Neuwahlen die anständigste Lösung."
  • Lina Gerckens (19), Auszubildende zur Bankkauffrau aus Barmbek: "Schills Verhalten ist schlimm und niveaulos. Für eine Position als Innensenator ist er nicht geeignet, seine Entlassung war absolut richtig. Was das Drogenproblem in Hamburg angeht, hat er nur scheinbar etwas für die Stadt geleistet. Jetzt wären Neuwahlen das Beste für die Stadt."
  • Corny Littmann (50), Chef des Schmidt-Theaters und Präsident des FC St. Pauli: "Respekt für Ole von Beust. Er hat im richtigen Moment konsequent gehandelt. Es ist ein ungeheurer Skandal, den sich Schill geleistet hat. Das Privatleben von Ole von Beust geht keinen etwas an. Es ist zu hoffen, dass Schill endgültig von der politischen Bildfläche verschwindet."
  • Maria Jepsen (58), Bischöfin: "Ich habe Respekt vor der Entscheidung und Erklärung des Ersten Bürgermeisters und hoffe, dass Hamburg keinen weiteren Schaden durch das gegenwärtige Debakel nimmt. Ich erwarte jetzt von Besonnenheit getragene Entscheidungen von den Verantwortlichen."