HSH Nordbank zahlt die letzte vom staatlichen Bankenrettungsschirm SoFFin garantierte Anleihe in Höhe von drei Milliarden Euro zurück.

Frankfurt/Hamburg. Die HSH Nordbank hat die letzten Hilfen des Bankenrettungsfonds SoFFin zurückgezahlt. Das Institut habe die verbliebene, vom SoFFin garantierte Anleihe in Höhe von drei Milliarden Euro zurückerstattet, teilte die in der Finanzkrise gerettete Bank am Dienstag mit. „Mit der Rückführung unserer letzten SoFFin-Anleihe haben wir einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer vollständigen Unabhängigkeit wieder erlangt“, sagte HSH-Chef Paul Lerbinger. „Heute sind wir wieder in der Lage, uns unabhängig von staatlichen Stützungsmaßnahmen am Kapitalmarkt zu refinanzieren.“

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Ursprünglich hatte der Bankenrettungsfonds der Bank einen Bürgschaftsrahmen von 30 Milliarden Euro bereitgestellt. Davon nutzte die HSH in der Spitze 17 Milliarden. Neben den SoFFin-Hilfen hatte die Bank auch Garantien und eine Finanzspritze der beiden Haupteigner Hamburg und Schleswig-Holstein erhalten. Von beiden Ländern gibt es noch eine sogenannte Zweitverlustgarantie über sieben Milliarden Euro. Die Länder springen mit diesem Betrag ein, wenn die Bank in einem bestimmten Kredit- und Wertpapierportfolio Verluste einfährt, die über den vereinbarten Selbstbehalt der Bank von 3,2 Milliarden Euro hinausgehen.

Die HSH hatte sich in der Finanzkrise mit Kredit- und Wertpapiergeschäften verspekuliert und wurde vom Staat mit Milliarden vor dem Aus gerettet. Im Gegenzug für die erhaltenen Staatshilfen muss die HSH auf Druck der EU zu einer Regionalbank schrumpfen. Die Flugzeugfinanzierung und das globale Immobiliengeschäft sollen ganz aufgegeben und die Schiffsfinanzierung zurückgefahren werden. (rtr)