Sozialplan steht. 1,3 Monatsgehälter Abfindung pro Betriebsjahr
Hamburg. Für die im August angekündigten massiven Stellenstreichungen haben sich Vorstand und Betriebsrat der HSH Nordbank auf einen Sozialplan geeinigt. Mit einem umfangreichen Paket freiwilliger Maßnahmen solle der Abbau im In- und Ausland bis 2014 sozialverträglich umgesetzt werden, teilte das Unternehmen mit.
Dabei umfasse der Rahmensozialplan individuelle Orientierungsberatungen für den Wechsel zu anderen Arbeitgebern, Abfindungsangebote, Vorruhestandsregelungen sowie Teilzeitmodelle. Nach Informationen des Abendblatts werden sich die Abfindungen im Schnitt auf 1,3 Monatsgehälter pro Jahr der Betriebszugehörigkeit zur HSH Nordbank belaufen.
Vorgesehen ist, die Zahl der Vollzeitstellen bis 2014 um rund 1100 gegenüber den 3300 Stellen zur Jahresmitte 2011 zu reduzieren (das Abendblatt berichtete). Dabei beruht der Abbau von etwa 900 Vollzeitstellen nach Angaben der Landesbank auf den Vorgaben der EU-Kommission. Die Brüsseler hatten ihre Genehmigung der Staatshilfen für die Bank an strenge Vorgaben zur Aufgabe von Geschäftssparten und zur Kostensenkung gekoppelt. So muss die HSH die Bereiche Flugzeugfinanzierung und internationale Immobilienfinanzierung komplett abwickeln und ihr Geschäftsvolumen in der Schiffsfinanzierung verringern.
HSH-Chef Paul Lerbinger sprach von "intensiven und konstruktiven" Verhandlungen mit dem Betriebsrat über den Sozialplan. "Unser Ziel war es, ein freiwilliges Ausscheiden zu fairen und akzeptablen Bedingungen zu ermöglichen und schnellstmöglich Klarheit für die Kolleginnen und Kollegen über die zukünftigen Rahmenbedingungen zu schaffen", sagte Olaf Behm, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats. "Im Ergebnis haben wir ein faires Gesamtpaket für alle Kolleginnen und Kollegen beschließen können."