Die “Kajüte 41“ in der Altstadt und die “Kajüte SB12“ in Blankenese machen dicht. Kult-Imbisse hinterlassen viele Stammkunden.
Altstadt/Blankenese. Nach 30 Jahren Betrieb schließt am Mittwoch der Imbiss „Kajüte 41“ an der Deichstraße seine Türen. Rolf Färber, der den Imbiss seit 1981 betreibt, muss ihn aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. „Das tut schon weh“, sagt der 67-jährige, „schließlich habe ich mein halbes Leben hier verbracht“. Und viele Hamburger mit ihm: In der „Kajüte 41“ haben schon Schauspielerin Helga Feddersen und Alt-Bürgermeister Ole von Beust ihre Currywurst gegessen. „Die wohnten hier beide um die Ecke. Der Ole war schon als Student hier“, erinnert sich Färber.
Der kleine Imbiss, der nur Platz für drei Stehtische und eine Theke hat, ist im Laufe der Jahre zum Kult-Lokal und beliebten Mittagsziel für die Büroangestellten der Innenstadt geworden. Ob Bockwurst mit Kartoffelsalat oder ein Teller Erbsensuppe für 2,90 Euro - mit hanseatisch-deutscher Küche zu kleinen Preisen konnte Färber viele Stammkunden gewinnen. Doch den besonderen Charme verlieh der Betreiber seinem Imbiss selbst. „Bei seinem trockenem Humor machte es immer Spaß, in die Kajüte zu kommen“, schreibt Abendblatt-Leser Daniel Platz. „Die gesamte Stammkundschaft ist sehr traurig, Rolf und die Kajüte werden uns fehlen“.
Neben der „Kajüte 41“ schließt in dieser Woche ein weiteres Hamburger Urgestein: Auch das Mini-Restaurant „Kajüte SB12“ in Blankenese gibt seinen Betrieb auf. Während hier jedoch offenbar der Restaurantbetrieb fortgeführt wird, ist die Zukunft des Lokals an der Deichstraße noch ungewiss. Rolf Färber kennt die Pläne des Vermieters nicht. „Ich würde mich freuen, wenn jemand den Imbiss als solchen weiter betreibt. Und natürlich will ich dann gern mit Tipps zur Seite stehen“, sagt der gelernte Koch und Bäcker, der nun in seinen Ruhestand geht.