Wie im Vorjahr kostet in Hamburg und Bremen eine der begehrten Nordmanntannen je nach Qualität 16 bis 22 Euro pro laufendem Meter.

Hamburg. Frohe Kunde für Verbraucher: Nachdem die Preise für Weihnachtsbäume in den vergangenen Jahren stark angestiegen waren, bleiben die Kosten zum Weihnachtsfest 2011 in einem vergleichbaren Rahmen wie im Vorjahr.

Nach Angaben des Verbandes der Weihnachtsbaumerzeuger in Niedersachsen, Hamburg und Bremen kostet eine der begehrten Nordmanntannen je nach Qualität 16 bis 22 Euro pro laufendem Meter, für Blaufichten müssten 9 bis 12 Euro und für Fichten 5 bis 7 Euro bezahlt werden. Die Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holsteinischer Weihnachtsbaumproduzenten rechnet für Nordmanntannen mit einem Durchschnittsmeterpreis von 20 bis 24 Euro. Ihr Vorsitzender Axel-Werner Graf von Bülow glaubt, dass den Käufern keine höheren Preise zumutbar seien: „Wir wünschen für den Endverbraucher keine Preiserhöhungen, da wir meinen, dass der Höchstpunkt der Akzeptanz erreicht ist.“ Wie es jedoch der einzelne Betrieb halte, liege letztlich in dessen Entscheidung.

Der Trend zur Nordmanntanne sei ungebrochen. Laut Bülow bewegt sich der Marktanteil dieser Baumart auf 80 Prozent zu. Die Vorteile dieses Baumes: Er nadele nicht so schnell, piekse nicht und sei meist schön gewachsen. Die Blaufichte könne einzig mit ihrem angenehmen Duft dagegenhalten.

Wer einen Weihnachtsbaum erwerben möchte, bei dessen Anbau auf den Einsatz von Pestiziden und Überdüngung verzichtet wurde, muss nach Informationen der Umweltschutzorganisation Robin Wood nicht unbedingt viel tiefer in die Tasche greifen. Viele Anbieter von Bio-Bäumen orientierten sich aus Konkurrenzgründen an den Preisen der umliegenden Händler. Und das, obwohl ein Baum aus ökologischer Waldnutzung mit einem Mehraufwand an direkter Arbeit anstelle von Chemie verbunden sei. Mit Baumarktpreisen könnten Bio-Bäume jedoch nicht mithalten.

Robin Wood veröffentlicht nach eigenen Angaben jedes Jahr eine Liste mit entsprechenden Ökobaum-Anbietern auch in Norddeutschland . Von getopften Weihnachtsbäumen raten die Umweltschützer ab. Das sei Augenwischerei. Nach Tagen im geheizten Wohnzimmer würde kaum ein Baum anschließend im Garten anwachsen, sagte Waldreferent Rudolf Fenner.

Experten raten grundsätzlich, den Weihnachtsbaum möglichst spät in die Wärme zu holen und dann in einem Ständer mit Wasser aufzustellen. In einigen Förstereien und Baumschulen können die Bäume selbst geschlagen werden. Vereinzelt bieten Standverkäufer an, Weihnachtsbäume gegen Gebühr anzuliefern. Diesen Service gibt es auch von Freiwilligen Feuerwehren, die auf ihren Weihnachtsmärkten Bäume verkaufen. (dapd)