Seit 2.30 Uhr waren die etwa 120 Einsatzkräfte des Winterdienstes in Hamburg unterwegs, um Salz zu streuen und Straßen zu kontrollieren.
Hamburg. Die Hamburger Stadtreinigung ist um 2.30 Uhr in der Nacht zu ihrem ersten großen Wintereinsatz in der Saison 2011/2012 ausgerückt. Rund 130 Mitarbeiter waren bis zum Vormittag mit ihren Fahrzeugen wegen überfrierender Nässe im Einsatz, wie Andree Möller von der Stadtreinigung am Mittwoch sagte. Es sei gut gewesen, dass die Einsatzkräfte in der Nacht bei freier Fahrbahn aktiv werden konnten statt im Berufsverkehr. Die Verkehrsleitzentrale der Hansestadt registrierte am Morgen aufgrund der Witterung mehr Verkehrsunfälle, bei denen es jedoch bei Blechschäden blieb.
Seit den frühen Morgenstunden streuten 120 Mitarbeiter der Stadtreinigung die Fahrbahnen auf Hauptverkehrsstraßen, auf Strecken mit Buslinienverkehr und auf den Verbindungsstrecken zwischen den Hauptverkehrsstraßen mit Salz. Weitere zehn Mitarbeiter kontrollierten verkehrswichtige anliegerfreie Gehwege, ausgewählte Radwege und Bushaltestellen. Bereits ab 1.30 Uhr machten 13 Fahrer Kontrollfahrten auf den wichtigen Fahrbahnen.
Bereits am späten Dienstagabend hatte es begonnen es zu schneien. Möller: „Die dicken Flocken, die gegen 21 Uhr fielen, tauten aber anfangs noch weg. Erst später in der Nacht sanken die Temperaturen und es kam zu überfierender Nässe“, sagte Möller. Zwar lagen die Lufttemperaturen über dem Gefrierpunkt, die der Fahrbahn mit minus ein Grad Celsius aber leicht darunter.
Trotz des Einsatzes mussten Hamburgs Autofahrer am Mittwochmorgen mit Glätte durch gefrierende Nässe rechnen. Die Verkehrsleitzentrale registrierte wie üblich zu dieser Jahreszeit ein höheres Unfallaufkommen. Normalerweise zählt die Polizei täglich zwischen 100 und 120 Verkehrsunfälle in der Hansestadt, wie ein Sprecher der Verkehrsleitzentrale sagte. Am Dienstag waren es bei ähnlichen Verhältnissen wie am Mittwoch mit gefrierender Nässe rund 190 Verkehrsunfälle. Dabei sei es überwiegend bei Blechschäden geblieben, sagte der Sprecher weiter.
Am Mittwochvormittag ließ die Stadtreinigung den Wintereinsatz ausklingen, nachdem die Temperaturen wieder anstiegen. Gegen 10.30 Uhr betrug die durchschnittliche Fahrbahntemperatur in Hamburg zwischen zwei und drei Grad Celsius. Der erste große Wintereinsatz sei mit ausreichend Mitarbeitern und Fahrzeugen gut gelaufen, bilanzierte Möller.
Glätte: Streusalz-Lastwagen umgekippt
Ein mit Streusalz beladener Lastwagen ist in der Nacht zu Mittwoch auf der Bundesstraße 6 in Goslar umgekippt. Zu dem Unfall kam es, weil die Fahrbahn durch Schneefall glatt war, sagte ein Polizeisprecher. Der Lkw verlor beim Umkippen seine gesamte Ladung. Am Mittwochvormittag lagen immer noch rund 20 Kubikmeter Streusalz auf der Fahrbahn. Die Bundesstraße 6 musste stundenlang gesperrt werden.
25-Jährige stirbt auf eisglatter Straße
Eine 25 Jahre alte Frau ist in der Nacht bei einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 72 bei Filsum (Kreis Leer) gestorben. Laut Polizei war die junge Frau mit ihrem Auto auf eisglatter Fahrbahn von der Straße abgekommen und gegen eine Baum geprallt. Die eintreffenden Rettungskräfte konnten nur noch den Tod der Frau feststellen. Die B72 wurde für zweieinhalb Stunden gesperrt.