Hamburger Rechtsmediziner sollen abschließendes Gutachten vorlegen. Die Porno-Darstellerin und Big-Brother-Teilnehmerin Carolin Wosnitza alias Sexy Cora wollte sich Mitte Januar dieses Jahres zum sechsten Mal ihre Brüste vergrößern lassen - von Körbchengröße 70 F auf 70 G. Ein Eingriff, den die 23-Jährige nicht überlebte.

Hamburg. Die sechste OP verlief tödlich - nun sollen die behandelnden Ärzte verstärkt ins Visier der Rechtsmediziner gerückt sein. Die 23-jährige Porno-Darstellerin und Big-Brother-Teilnehmerin Carolin Wosnitza alias Sexy Cora wollte sich Mitte Januar dieses Jahres zum wiederholten Mal ihre Brüste vergrößern lassen - von Körbchengröße 70 F auf 70 G. Doch im Verlauf der Operation in der Alster-Klinik in Hamburg-Rotherbaum erlitt sie einen Herzstillstand. Nach der Operation war sie in das Universitätsklinikum Eppendorf verlegt worden. Dort wurde sie in ein künstliches Koma versetzt und starb nach kurzer Zeit.

Im Verfahren um den Tod der Pornodarstellerin „Sexy Cora“ liegt der Hamburger Staatsanwaltschaft ein zweites Gutachten eines Anästhesie-Experten vor. Es sei bereits an die Verteidiger und Nebenkläger weitergeleitet worden, die bis Ende des Monats dazu Stellung nehmen könnten, sagte Behördensprecher Wilhelm Möllers am Mittwoch. „Wir werden eine abschließende Bewertung im Lichte dieser Stellungnahmen vornehmen.“ Zum Inhalt des Gutachtens wollte sich der Sprecher nicht äußern. Wann das Verfahren zum Abschluss komme, sei noch völlig unklar.

Nun scheint das Rätsel ihres überraschenden Todes gelöst zu sein: Laut "Bild" liegt das abschließende Gutachten der Hamburger Rechtsmedizin vor, wonach der Herzstillstand der 23-Jährigen durch einen Fehler der Anästhesistin bei der Beatmung ausgelöst worden sein soll. Außerdem sollen auch bei den Wiederbelebungsversuchen Fehler gemacht worden sein. Die beschuldigten Mediziner haben nun die Möglichkeit, zu dem Gutachten Stellung zu nehmen. Anschließend entscheidet die Staatsanwaltschaft über die Anklageerhebung.

Wer war Carolin Wosnitza? Sie wurde 1987 in Berlin-Pankow geboren. Nach der Schule begann sie eine Ausbildung zur Krankenschwester, die sie allerdings bereits kurz darauf wegen eines gesundheitlichen Problems mit der Hüfte abbrach. Im Alter von 19 Jahren heiratete sie ihren späteren Manager, den Hamburger Tim Wosnitza. Sie hatte ihn in einer Disco kennengelernt. Seit 2008 kursierten Sexfilme unter ihrem Künstlernamen Sexy Cora im Internet. Um das Geschäft anzukurbeln, ließ sie sich mehrmals die Brüste vergrößern. Im Jahr 2010 erlangte sie Bekanntheit, weil sie in den Big-Brother-Container von RTL 2 einzog. Carolin Wosnitza strebte nach eigener Aussage eigentlich eine Musikkarriere an. Als Sexy Cora gewann die junge Frau Preise in der Porno-Branche, etwa den Venus- und den Erotixxx"-Award.

Im Verfahren um den Tod der Pornodarstellerin „Sexy Cora“ liegt der Hamburger Staatsanwaltschaft ein zweites Gutachten eines Anästhesie-Experten vor. Es sei bereits an die Verteidiger und Nebenkläger weitergeleitet worden, die bis Ende des Monats dazu Stellung nehmen könnten, sagte Behördensprecher Wilhelm Möllers am Mittwoch. „Wir werden eine abschließende Bewertung im Lichte dieser Stellungnahmen vornehmen.“ Zum Inhalt des Gutachtens wollte sich der Sprecher nicht äußern. Wann das Verfahren zum Abschluss komme, sei noch völlig unklar.

Die 23-Jährige, die auch als Teilnehmerin der Fernsehsendung „Big Brother“ bekanntgeworden war, hatte während einer Schönheitsoperation zur Busenvergrößerung in einer Hamburger Privatklinik einen Herzstillstand erlitten. Nach mehreren Tagen im Koma war sie Mitte Januar im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) an einer Hirnlähmung gestorben. Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Chirurgen und die Narkoseärztin der Privatklinik wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Die Schönheitsklinik wehrt sich gegen die Vorwürfe.

„Bild.de“ berichtete am Mittwoch unter Berufung auf das Gutachten, die Ursache für den Herzstillstand seien eine falsche Beatmung sowie Fehler bei der Wiederbelebung gewesen. Die Klinik war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Ein erstes medizinisches Gutachten hatte bereits im Sommer vorgelegen. Nach Medienberichten ging daraus hervor, dass ärztliches Fehlverhalten zum Tod der jungen Frau geführt habe.