Plötzlich waren die Zelte vor der Zentrale der HSH Nordbank am Gerhart-Hauptmann-Platz weg. Dort lagerten die Protestler seit dem 15. Oktober.
Hamburg. Eigentlich wollten die Protestcamper am Gerhart-Hauptmann-Platz abends über das Thema "Finanzkrise = Systemkrise?" diskutieren, doch zur Mittagszeit waren plötzlich die Zelte vor der Zentrale der HSH Nordbank verschwunden. Dort lagerten die Protestler seit dem 15. Oktober unter dem Motto "Occupy Hamburg", um ihren Unmut über Kapitalismus und die Macht der Banken kundzutun. Die Protestler haben jetzt vier Orte bei der Polizei für ihre Demonstrationen angemeldet: an der Moorweide, auf einer Grünfläche an der Buceriusstraße, am Platz der Republik und am Gertrudenkirchhof. "Pro Ort sind zwei Zelte erlaubt", sagt Polizeisprecher Mirko Streiber. Weitere Zelte müssten mit den Bezirksämtern abgesprochen werden. Das demonstrative Campen ist bis zum 15. Januar erlaubt. Markus Schreiber (SPD), Amtschef in Mitte, will die Camper dulden. Die Polizei wird jetzt "Kooperationsgespräche" führen.