Wie der „Spiegel“ berichtet, soll die Hamburger Wirtschaftsbehörde der EU-Kommission offenbar wichtige Gutachten vorenthalten haben.
Hamburg. Die Hamburger Wirtschaftsbehörde sowie die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord (WSD) haben der EU-Kommission zur Elbvertiefung offenbar wichtige Gutachten vorenthalten. Darin geht es um die Frage, wie stark die Salzkonzentration der Elbe durch die Vertiefung der Fahrrinne ansteigt, wie der „Spiegel“ berichtet. Dem bei der EU vorgelegten Behördenpapier zufolge sei mit einer Verschiebung der Brackwasserzone um 1.000 bis 1.900 Meter landeinwärts zu rechnen.
Dass diese Prognose fragwürdig ist, wurde Wirtschaftsbehörde und WSD dem Bericht zufolge aber bereits im Mai 2007 mitgeteilt. Hydrologen hatten in einem Gutachten eine Verschiebung der Brackwasserzone um 13 Kilometer stromaufwärts vorhergesagt, wenn die Vertiefung der Fahrrinne auf 14,50 Meter realisiert werde. (dapd/abendblatt.de)