Innensenator Heino Vahldieck: “Die Polizei sucht keine Konfrontation, wird gegen Randalierer aber konsequent einschreiten.“
Schanzenviertel. Polizei und Innenbehörde rechnen auch in diesem Jahr mit gewalttätigen Ausschreitungen nach dem Schanzenfest am kommenden Sonnabend. "Wir hoffen natürlich auf ein friedliches Schanzenfest. Die Erfahrung der letzten Jahre lehrt uns aber, dass wir im Anschluss mit Ausschreitungen rechnen müssen", sagte Innensenator Heino Vahldieck dem Abendblatt. "Die Polizei sucht keine Konfrontation, wird gegen Randalierer aber konsequent einschreiten."
Erwartungsgemäß bereite man sich auf eine Konfrontation in der Nacht zu Sonntag vor, hieß es auch aus Polizeikreisen. "Wir werden uns in Vorbereitung des Wochenendes personell verstärken", sagte Polizeisprecher Mirko Streiber.
Einheiten aus anderen Bundesländern seien bereits angefordert. Wie viele Polizisten im Einsatz sein werden, verrät die Polizei nicht. Eine abschließende Lagebeurteilung will sie zum Ende der Woche erstellen. Die Behörden wollen das Schanzenfest auch ohne offizielle Anmeldung dulden.
Darauf hatten sich Innenbehörde, Sozialbehörde und der Bezirk Altona in der vergangenen Woche geeinigt. 2009 war ein erstes Schanzenfest bereits im Juli abgehalten worden. Im Anschluss daran lieferten sich knapp 1000 Randalierer sechs Stunden lang Straßenschlachten mit der Polizei. Kritik wurde laut, die Polizei habe die Krawalle noch provoziert. Vertreter der Szene gaben daraufhin ein zweites Schanzenfest für den September bekannt, dessen Ende ebenfalls im Chaos endete. Bei den beiden Festen wurden 80 Polizisten verletzt.