Der scheidende Bürgermeister der Hansestadt will auf Feierlichkeiten oder Abschiedsrede verzichten und leise abtreten.

Hamburg. Der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust (CDU) will kommende Woche nach neun Jahren im Amt sang- und klanglos abtreten. Der CDU-Politiker will keine große Abschiedsrede im Landesparlament halten, auch eine große Feier ist nicht geplant, wie seine Sprecherin der Nachrichtenagentur DAPD am Mittwoch sagte. Am letzten Tag im Amt, dem 24. August, wird von Beust laut seinem Kalender an einer Einbürgerungsfeier teilnehmen und als letzten Amtstermin abends ein Hoteljubiläum besuchen.

Von Beust hatte vor der Sommerpause seinen Rücktritt zum 25. August erklärt . In Interviews begründete er zuletzt den Abgang mitten in der Legislaturperiode damit, dass er den Eindruck habe, als Politiker „verbraucht“ zu sein. Für ihn gelte: „32 Jahre Landespolitik, davon 17 hauptberuflich - das ist genug“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

Als Nachfolger für von Beust soll der bisherige CDU-Innensenator Christoph Ahlhaus zum Bürgermeister gewählt werden. Allerdings zögern die Grünen noch, ob sie mit ihm die unter von Beust geschlossene Koalition mit der CDU fortsetzen wollen. Ahlhaus nimmt am (heutigen) Mittwoch als Gast an einer Mitgliederversammlung der Hamburger Grünen teil. Diese wollen dann auf einem Parteitag am Sonntag entscheiden, ob und wie die Koalition mit der CDU fortgesetzt werden kann.