Hamburg. Shopping, S-Bahn, Umweltschutz: Der Hamburger Flughafen bekam jetzt einen europäischen Preis für sein Angebot - am Boden.
"Best Airport Europe": Der Titel klingt enorm, und mit dieser Auszeichnung darf sich nun der Hamburger Airport schmücken, auch wenn sich mancher Passagier darüber wundern mag. Bester europäischer Flughafen in der Kategorie "zehn bis 25 Millionen Passagiere"? Ist nicht der Hamburger Flughafen dafür bekannt, dass er vergleichsweise wenig Interkontinentalverbindungen hat und großen Hubs wie Frankfurt und München buchstäblich nur hinterherwinken kann? Eine Jury aus Luftfahrt-Experten, unter anderem von ACI Asia Pacific, EUROCONTROL, ECAC sowie die Disabled People’s Organisation (Dänemark), würdigte jetzt aber die Qualität des Flughafens am Boden.
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Europaweit wurden dabei Flughäfen in den Kernbereichen wie Kundenservice, Shoppingmöglichkeiten, Sicherheit und Umwelt beurteilt, hieß es am Freitag. "Besonderer Wert wurde dabei beispielsweise auf die eine hervorragende Infrastruktur des öffentlichen- und Passagierbereiches in den Terminals, erfolgreiche Partnerschaften mit den Airlines, innovative Werbe- und Marketingprojekte für die Shoppingwelt am Airport, effektive Kommunikationsstrategien auf lokalem, nationalem und internationalem Level sowie ein aktives und nachhaltiges Umweltmanagement gelegt." Die Jury lobte dabei bei ihrer Preisvergabe unter anderem die aktive Nachbarschaftsarbeit - Stichwort: Förderung von Lärmschutzmaßnahmen - und die Anbindung durch die Flughafen-S-Bahn.
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Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport, nahm den Preis bei einer Gala in Madrid entgegen. Er sagt: „Dass wir mit dem Titel „Best Airport Europe“ ausgezeichnet wurden, ist eine große Ehre. Das zeigt, dass Hamburg Airport als hochmoderner, effizienter Stadtflughafen mit erstklassigem Service weiterhin an Bedeutung für Europa gewinnt.“ Stadtflughafen - das klingt jetzt ein wenig nach Provinz. Positiv ausgedrückt: Hamburg bleibt eben auch bei seinem Flughafen bodenständig, für die Weltläufigkeit gibt's ja immer noch den Hafen.