100.000 weitere Biotonnen und 150.000 zusätzliche Altpapiertonnen seien das Ziel. Derzeit gibt es 102.000 grüne und 135.000 blaue Tonnen in der Stadt.
Hamburg. 12.000 Tonnen weniger Hausmüll in einem Jahr - in Sachen Mülltrennung scheint Hamburg Fortschritte zu machen (das Abendblatt berichtete) . Um den Anteil des Restmülls weiter zu senken, arbeitet auch der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen derzeit an einem Bündnis für die Recyclingoffensive, wie Referent Michael Pistorius sagt. "Wir wollen die Sammelquoten für Biomüll, Wertstoffe und Papier bis zum Jahr 2013 weiter erhöhen." 100.000 weitere Biotonnen und 150.000 zusätzliche Altpapiertonnen seien das Ziel. Derzeit gibt es 102.000 grüne und 135.000 blaue Tonnen in der Stadt. "Dabei müssen die Mieter mitmachen", sagt Pistorius. Wo es nicht möglich sei, solle aber auch niemand zwangsverpflichtet werden. Gerade bei der Biotonne seien überdies Fragen zur regelmäßigen Reinigung zu klären. Da müsse noch eine Menge Überzeugungsarbeit geleistet werden. Der Verband, der in Hamburg 80 Wohnungsbauunternehmen mit 272.000 Wohnungen vertritt, wolle jedenfalls konsensorientiert vorgehen.
Heinrich Stüver vom Hamburger Grundeigentümerverband kritisierte gestern im Abendblatt, dass 60 Prozent der gelben Wertstofftonne doch in den Verbrennungsanlagen landen. Reinhard Fiedler, Sprecher der Stadtreinigung, erklärt die hohe Zahl verbrannter Wertstoffe mit den traditionell damit befüllten Hausmülltonnen: "Metall, Plastik, Verpackungen - oft 50 Prozent von dem, was in die gelbe Tonne gehört, landet im Hausmüll." Es sei eben ein Prozess, der noch nicht abgeschlossen ist, sagt Michael Pistorius.