Der Hamburg-Köln-Express will bald mit drei Zugpaaren starten. Der Beginn ist nach wie vor offen, da die Waggons noch nicht zugelassen sind.

Köln/Berlin. Mit drei Zugpaaren täglich will der Hamburg-Köln-Express (HKX) bald den Wettbewerb mit der Deutschen Bahn zwischen den beiden Metropolen aufnehmen. Wann genau das sein wird, ließ der Betreiber Hamburg-Köln-Express GmbH am Dienstag zunächst offen. Die Trassen sind aber schon reserviert. Nachdem die Gesellschaft am Vortag einen Kooperationsvertrag mit der deutschen Tochter des französischen Veolia-Konzerns unterzeichnete, ist die Wahrscheinlichkeit der Betriebsaufnahme aber deutlich gestiegen.

Sollte es dazu kommen, wäre der HKX der erste Schienenfernverkehr auf Intercity-Niveau in Konkurrenz zur Deutschen Bahn (DB). In den Startlöchern steht auch noch der Kölner Zugreiseveranstalter MSM, der vor zwei Wochen ebenfalls eine Verbindung mit zwei Zügen täglich zwischen Köln und Hamburg für Frühherbst in Aussicht stellte, allerdings mit einem zusätzlichen Anschlusszug nach Berlin.

Während der HKX über Münster verkehren soll, will MSM von Westen kommend, in Hannover den Zug zu jeweils einem Teil nach Berlin und nach Hamburg fahren lassen. Ursprünglich wollte HKX bereits zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember starten. Die Trassen sind bei der DB Netz nach wie vor reserviert. Die Fahrzeit soll etwas mehr als vier Stunden betragen; das entspricht im wesentlichen der Reisedauer bei der DB, die die Relation mindestens zweimal pro Stunde tagsüber mal über Münster, mal über Hannover teils mit Intercity-, teils mit ICE-Zügen bedient.

HKX will mit vier Siemens-Lokomotiven des modernen Typs „Taurus“ beginnen. Jeder der drei Züge soll sechs Waggons führen. Eine Lok und eine ungenannte Zahl von Waggons werden als Reserve vorgehalten. Bisher sind die Reisezugwagen des HKX allerdings noch nicht von Eisenbahn-Bundesamt zugelassen. „Die Nachweisführung ist noch nicht abgeschlossen“, sagte eine Sprecherin auf dapd-Anfrage zur Begründung. Eine HKX-Sprecherin sagte dazu: „Die letzten Tests laufen gerade. Sobald sie abgeschlossen sind, erhält das EBA die noch fehlenden Unterlagen.“ (dapd)