Um Kosten zu sparen, gliedert State Entertainment 30 Dresser aus. Ver.di befürchtet schlechte Arbeitsbedingungen im neuen Unternehmen.

Hamburg. Im November kaufte der Musicalveranstalter Stage Entertainment der Stadt Hamburg das Operettenhaus auf der Reeperbahn für 7,1 Millionen Euro ab. Im Hamburger Hafen baut das Unternehmen ein weiteres Musical-Theater. Dem Musicalveranstalter Stage Entertainment scheint es wirtschaftlich gut zu gehen. Dennoch sollen nun 30 so genannte Dresserinen und Dresser aus dem Betrieb von Sister Act in ein anderes unternehmen ausgegliedert werden.

Die Mitarbeiter sind nun verunsichert, die Gewerkschaft Ver.di wirft Stage Entertainment vor, das Unternehmen würde die Dresser aus kostengründen in ein anderes Unternehmen ausgliedern. Dort befürchtet die Gewerkschaft, dass die Mitarbeiter wohlmöglich zu deutlich schlechteren Bedingungen arbeiten müssen. "Weniger Lohn, kein Schutz durch Tarifverträge und keine Mitbestimmung der Beschäftigten", heißt es auf einem Flugblatt von ver.di.

+++ Stadt verkauft Operettenhaus an Stage Entertainment +++

"Es handelt sich dabei um 30 Mitarbeiter, die Teilzeit arbeiten und ausgegliedert werden. Gemeinsam sind es 19 volle Stellen", bestätigt Unternehmenssprecher Stephan Jaekel. Mehr Informationen könne das Unternehmen jedoch bislang nicht preisgeben. "Wir sind in einem laufenden Verfahren und so lange noch nicht alles geklärt ist, können wir uns leider nicht weiter äußern." Jaekel betont jedoch, dass man faire Verhandlungen führen wolle und verantwortungsvoll handeln werde, um weiterhin ein "ordentliches Verhältnis" zu den Mitarbeiter zu halten.