Es wird kalt, nass, windig und regnerisch in Deutschland: Experten erwarten Unwetter mit starkem Regen und Böen bis zu 90 Kilometern pro Stunde.

Hamburg. In den kommenden Tagen müssen sich Deutsche und besonders Norddeutsche auf stürmische Zeiten einstellen: Gleich zwei Orkane treffen am Dienstagvormittag und in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag auf die Hansestadt und sorgen für Sturmböen mit bis zu neun Windstärken. Und in ganz Deutschland wird es ungemütlich, da die Tiefs über das Bundesgebiet ziehen.

Gleichzeitig erwartet das Institut für Wetter- und Klimakommunikation kräftigen Regen, der zeitweilig den Sturm ein wenig abschwächt. "Es wird also ein richtiges Schmuddelwetter", sagt Wetterexperte Frank Böttcher. An der schleswig-holsteinischen und niedersächsischen Nordseeküste erwartet der Deutsche Wetterdienst sogar zeitweise orkanartige Böen der Stärke elf mit Windgeschwindigkeiten von bis zu Tempo 110.

Die Orkane entstehen durch den Zusammenstoß von kalter und warmer Luft über dem Atlantik. "Das erste Tief zieht von Schottland über Norddeutschland nach Skandinavien, das andere kommt aus Island", sagt Böttcher. Weil die Wasserstände aufgrund der Gezeiten recht niedrig sind, hat zumindest der erste Orkan kein Sturmflutpotenzial. "Am Donnerstag könnte es auch an der Elbe ungemütlich werden. Wie hoch das Wasser aber wirklich aufläuft, kann ich nur schwer abschätzen."


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Zu einem plötzlichen Wintereinbruch wird es in den nächsten Tagen nicht kommen. Bis zum Donnerstagabend werden die Temperaturen weiterhin mild bleiben und nicht unter acht Grad fallen. Nach den drei stürmischen Tagen will der Experte jedoch kältere Temperaturen, die mit Nacht- und Bodenfrost einhergehen, nicht ausschließen. "Aber ob dann der Winter beginnt oder wir nur ein kurzes, kaltes Intermezzo in Hamburg spüren werden, kann man noch nicht sagen."

Dass die Hamburger in dieser Saison von kaltem Winterwetter verschont bleiben, glaubt Frank Böttcher jedoch nicht. "Der Winter ist noch lang und kann kommen. Die Liebhaber von Schnee und Eis können also noch hoffen."