Nicolaj von W. startete mit einem Ehepaar zu einem Rundflug mit seinem Wasserflugzeug. Bei der Landung verunglückte die Maschine.
Hamburg. Es war eine Tragödie , die sich am 22. August 2009 im Hamburger Hafen ereignete: Nicolaj von W., 44, startete mit einem Ehepaar aus Ganderkesee bei Bremen zu einem Rundflug mit seinem Wasserflugzeug, einer Cessna. Doch bei der Landung im Baakenhafen sieben Minuten später verunglückte die Maschine, sank sofort. Das Ehepaar, 57 und 54 Jahre alt, wurde in 2,5 Meter Tiefe kopfüber in der Kabine eingeschlossen und ertrank.
Von Freitag an muss sich der Unfall-Pilot vor dem Amtsgericht Hamburg verantworten. Die Staatsanwaltschaft klagt ihn wegen fahrlässiger Tötung an. Demnach habe es der 44-Jährige pflichtwidrig versäumt, nach einem Tankstopp am Flughafen Fuhlsbüttel das Fahrwerk für eine Wasserlandung wieder einzufahren. Durch diesen Bedienfehler sei die Cessna T 208 H mit ausgefahrenen Rädern im Hafengewässer gelandet und habe sich überschlagen. Der Pilot konnte sich noch rechtzeitig aus dem Wrack befreien. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft.
+++ Tödlicher Unfall mit Wasserflugzeug - Pilot angeklagt +++
Eigentlich sollte die Verhandlung gegen Nicolaj von W. bereits im Oktober beginnen. Verwandte der Opfer, die als Nebenkläger am Prozess beteiligt sind, waren jedoch nicht ordnungsgemäß zu dem Termin geladen worden. Acht Zeugen und ein Sachverständiger sollen gehört werden.