Den Antrag des Energiekonzerns aus dem Frühjahr 2007 hatte der damalige Umweltminister Sigmar Gabriel 2009 abgewiesen.
Hamburg. Der Energiekonzern Vattenfall Europe hat seinen Antrag auf Übertragung von Stromproduktionsrechten vom Kernkraftwerk Krümmel auf Brunsbüttel zurückgezogen. Der Antrag war im Frühjahr 2007 beim Bundesumweltministerium gestellt und zwei Jahre später vom damaligen Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) abgewiesen worden. Seither gibt es einen Rechtsstreit um die Übertragung nicht produzierter Reststrommengen von Krümmel auf Brunsbüttel. Beide Kraftwerke sind wegen Pannen seit Jahren abgeschaltet.
„Aus unserer Sicht haben sich die politischen Rahmenbedingungen so verändert, dass derzeit die von einer Strommengenübertragung erwarteten betriebswirtschaftlichen Vorteile nicht vorhanden sind“, begründete Vattenfall den Rückzug. Darüber hinaus habe sich die Restlaufzeit des Kernkraftwerks Brunsbüttel auf Grund des Stillstands seit Sommer 2007 entsprechend verlängert. Somit bestehe derzeit keine Notwendigkeit, an dem Antrag festzuhalten. „Wir gehen davon aus, dass wir unsere Kraftwerke Brunsbüttel und Krümmel im Verbund mit den anderen Kernkraftwerken der Business Group Vattenfall Pan Europe langfristig sicher betreiben können“, erklärte der Konzern.