Der Verdacht gegen eine Gruppe von gewaltbereiten Islamisten aus Hamburg hat sich verhärtet. Jetzt wird ermittelt.
Frankfurt/Main. Die Bundesanwaltschaft hat nach einem „Focus“-Bericht ein Ermittlungsverfahren gegen zehn Islamisten aus Hamburg eingeleitet, von denen die meisten in pakistanischen Ausbildungslagern gedrillt worden sein sollen. Die Männer, zu denen unter anderen der Frankfurter Deutsch-Syrer Rami M. und der aus dem Iran stammende Hamburger Shahab D. gehören sollen, werden der Mitgliedschaft und Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung verdächtigt, wie das Blatt vorab berichtete.
Eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.
Shahab D. soll einer der zwei von den Sicherheitsbehörden identifizierten Angehörigen der Islamischen Bewegung Usbekistans (IBU) sein, die auf dem am 3. Oktober veröffentlichten Terror-Video zu sehen waren. Zu ihm und dem zweiten Identifizierten, Khojah S. aus Bonn, gingen laut Bundeskriminalamt bereits vor gut zwei Wochen Warnhinweise an die Sicherheitsbehörden in Afghanistan und Pakistan.
Bereits in den vergangenen Wochen war immer wieder von einer insgesamt zehnköpfigen Gruppe von gewaltbereiten Islamisten aus Hamburg berichtet worden, die von dem polizeibekannten Rami M. angeführt werden soll. Die Gruppe soll sich auf verschiedenen Wegen aus Hamburg in Richtung Terror-Ausbildungslager im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet aufgemacht haben. Die beiden deutschen Konvertiten Alexander J. und Michael W. sollen nach Presseberichten inzwischen zurück in Deutschland sein.