Die Verdächtigen haben nach Ansicht des Bundesanwalts eine terroristische Vereinigung gebildet.
Hamburg/Karlsruhe. Die Bundesanwaltschaft prüft ein Ermittlungsverfahren gegen acht Hamburger Islamisten, weil sie womöglich eine terroristische Vereinigung gebildet haben. Die Entscheidung darüber soll in der kommenden Woche fallen, sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. Er bestätigte Angaben des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“. In dem Bericht heißt es, dass die Gruppe sich auf verschiedenen Wegen von Hamburg aus aufgemacht habe und in Ausbildungslagern in Pakistan und Afghanistan wiedertreffen wollte. Die ins Visier genommenen Islamisten wohnten dem Sprecher zufolge in der Hansestadt. Er sagte nicht, wo sie sich derzeit aufhalten.
Zwei Gruppenmitglieder, Deutsche die zum Islam konvertiert waren, kamen dem Bericht zufolge nicht weit: Sie wurden wegen fehlender Visa auf dem Flughafen der pakistanischen Stadt Karatschi festgenommen, als sie ihren Weiterflug ins afghanische Grenzgebiet nach Peschawar buchen wollten. Die beiden, die laut dem Bericht aus Tschetschenien und Kasachstan stammen, waren 2005 zum Islam übergetreten und sollen – wie die übrige Gruppe – regelmäßige Besucher einer Hamburger Moschee gewesen sein, in der sich schon einige der Attentäter des 11. September getroffen hatten. (dpa)