Frohe Botschaft zu Ostern: Ein Lebens-Spender für die leukämiekranke Helene aus Winterhude ist gefunden.

"Endlich ist es so weit. Wir freuen uns so wahnsinnig doll über diese tolle, lang ersehnte Nachricht. Martina aus Berlin." "Auch wenn ich nicht der Spender sein darf, bin ich unheimlich glücklich, dass sich ein Zehner gefunden hat. Marco aus Hamburg." "Hallo, liebe Helene. Endlich ist das Wunder eingetreten, von dem wir alle hofften. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie eben die Tränen auch über mein Gesicht rannten. Nun habe ich schon wochenlang jeden Abend auf die erlösende Nachricht gehofft, dass endlich ein Spender für Dich gefunden wurde", hat Denise, Kinderkrankenschwester und Mutter einer elf Monate alten Tochter, ins Gästebuch der Website Hilfe-fuer-Helene geschrieben. Es sind Menschen aus ganz Deutschland, die am Schicksal der kleinen Helene aus Winterhude teilnehmen. Die mit ihr gelitten haben, als bei ihr die Diagnose Leukämie festgestellt wurde - und die sich nun darüber freuen, dass ein Spender gefunden wurde, um dem fünf Monate alten Baby die lebensrettenden Stammzellen zu spenden. "Marisa und ich sind sehr glücklich, dass wir nun einen optimalen Spender haben, um in den kommenden Monaten die Transplantation durchzuführen", schreibt Johannes, der Vater von Helene, auf der Website. "Marisa und ich sind ihm oder ihr natürlich schon jetzt sehr dankbar und danken Gott für all die lieben Menschen." Bei 45 bundesweiten Aktionen ließen insgesamt über 20 000 Menschen ihr Blut testen. Helenes Onkel Jan-Philip Wilde hatte zusammen mit vier Kollegen von der Bucerius Law School eine der größten Hilfsaktionen, die es bisher in Deutschland gab, organisiert. Um seiner Nichte zu helfen, unterbrach der 26-Jährige seine juristische Doktorarbeit, rief mit Flugblättern und Plakaten zur Blutspende auf und bat in den Medien um Unterstützung. Und löste eine Welle der Hilfsbereitschaft aus: Allein in Hamburg waren es 5542, die am 13. Februar bei Schnee und eisiger Kälte vor der Bucerius Law School darauf warteten, ihr Blut testen zu lassen und womöglich der geeignete Stammzellspender für Helene zu sein. Die Blutspenden gingen anschließend zur Typisierung an ein Labor in New York. Dort analysieren Spezialisten Blutproben aus aller Welt auf Human Leucocyte Antigenes (HLA). Auf dieser Basis können sie das sogenannte "Matching" erstellen, das heißt, den optimalen Spender für einen Patienten ermitteln. ,<) Vor wenigen Wochen schöpfte Helenes Familie schon einmal Hoffnung: Ein Spender mit neun von zehn nötigen Übereinstimmungen war gefunden worden. Doch die Ärzte rieten zu einer 100-prozentigen Übereinstimmung der Gewebemerkmale bei einer Transplantation. Die Suche und das Hoffen gingen weiter. Wohl kaum jemand hatte damit gerechnet, dass ein optimaler Spender in so kurzer Zeit gefunden würde. Schließlich liegt die Wahrscheinlichkeit, dass alle Merkmale vollständig übereinstimmen, bei eins zu mehreren Millionen.

Doch Helenes Eltern haben den Glauben daran nie verloren. Und mit ihnen sind die vielen guten Wünsche vieler Hamburger - wie etwa die von Marco: "Liebe Helene, ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass alles reibungslos verläuft. Am wichtigsten ist jetzt, dass du den Kampf weiterführst. Du bist jetzt so weit gekommen, es kann nur noch vorwärtsgehen."