Hamburger Abendblatt:

Warum treten Sie an?

Danial Ilkhanipour:

Ich trete für einen anderen Politikstil an. Wir müssen vom Blockdenken wegkommen. Das Denken in Flügeln verfestigt nur die Grabenkämpfe. Niels Annen ist ein Vertreter des linken Flügels, aber ich sehe mich nicht als Kandidat des rechten Flügels.



Abendblatt:

Was unterscheidet Sie beide inhaltlich?

Ilkhanipour:

Ich halte jede Zusammenarbeit mit der Links-Partei für falsch. Andererseits unterstütze ich die Reformpolitik der SPD voll und ganz. Während ich finde, dass die SPD sogar stolz auf die Agenda 2010 sein kann, erweckt Niels Annen eher den Eindruck, er wolle die Reformen zurückdrehen.



Abendblatt:

Wann ist Ihr Entschluss gefallen?

Ilkhanipour:

Endgültig erst am 28. Oktober. Entscheidend war, dass ein Parteiordnungsverfahren gegen mich beantragt worden ist. Ich habe das Gefühl, dass man mich mundtot machen will. Das hat mich motiviert.



Abendblatt:

Welche Chancen rechnen Sie sich aus?

Ilkhanipour:

Ich rechne mit einem Drittel der Stimmen der Wahlkreiskonferenz.