Ein kleiner, lokaler Konflikt kann in der Hamburger SPD zu einem Flächenbrand führen. Da fordert ein junger, unerschrockener Juso überraschend den...
Ein kleiner, lokaler Konflikt kann in der Hamburger SPD zu einem Flächenbrand führen. Da fordert ein junger, unerschrockener Juso überraschend den ebenfalls jungen, aber bereits arrivierten Bundestagsabgeordneten Niels Annen bei der Direktkandidatur im Wahlkreis Eimsbüttel heraus. Der Juso wendet dabei durchaus robuste, aber legale Methoden an. Das mögen manche als unschön empfinden, aber es ist doch Alltag in Parteien.
In der SPD müssen aus einem anderen Grund die Alarmglocken schrillen: In Eimsbüttel droht der alte Rechts-links-Konflikt, der die Partei lange gelähmt hat, erneut aufzubrechen. Annen ist Vertrauter von Andrea Nahles, der linken Frontfrau an der Spitze der Bundes-SPD. Die Hamburger Jusos sind dem Mitte-rechts-Lager der Partei zuzuordnen. Ihnen ist Annen ein Dorn im Auge.
Noch sind die Wunden nicht verheilt, die der fatale Stimmenklau bei der Wahl des Bürgermeister-Kandidaten 2007 gerissen hat. Das Chaos, in das die SPD nach der kriminellen, nicht aufgeklärten Tat stürzte, sollte allen eine Lehre sein: In der Eimsbütteler SPD ist jetzt ein fairer Wettbewerb zwischen zwei Kandidaten angesagt. Es ist nicht die Zeit für Heckenschützen oder Verschwörungstheorien.