Der dritte autofreie Sonntag in der Hansestadt hat zu einem regelrechten Ansturm auf die öffentlichen Verkehrsmitteln geführt. Wie schon bei den beiden vergangenen autofreien Sonntagen war der gesamte öffentliche Nahverkehr kostenlos nutzbar. "Die Hadag-Fähren auf der Elbe sind voll", berichtete der Sprecher der Umweltbehörde, Volker Dumann. Die Hamburger Hochbahn verzeichnete ihm zufolge 35 Prozent mehr Fahrgäste als an anderen Sonntagen. Vor allem die Linie der U 1 Richtung Norden war bei den Hamburgern sehr beliebt. Infolgedessen wurde die Zahl der Waggons auf der blauen Linie U 1 von vier auf acht erhöht. Bei der S-Bahn sei das Fahrgastaufkommen um 50 Prozent gestiegen. Bei der S 3 in Richtung Stade sogar um 60 Prozent. Die Polizei meldete "spürbar" weniger Autos auf den Straßen. Außerdem seien die Hamburger gut mit den Straßensperrungen zurechtgekommen.
Erstmals wurden für den autofreien Sonntag Straßen in den Bezirken gesperrt, so die Elbchaussee von Teufelsbrück bis zum Rathaus Altona, die Lange Reihe in St. Georg, die Wandsbeker Marktstraße sowie die Straßen rund um die Alster. Auf dem Alsterkurs waren statt der Autos die Skater los: Zwischen 12.30 und 15.30 Uhr waren trotz des unbeständigen Wetters rund 9500 von ihnen unterwegs. Auch die Elbchaussee wurde von Hunderten Joggern, Fahrradfahrern und Spaziergängern in Beschlag genommen. Auf der Langen Reihe gab es passend zum Motto des autofreien Tages "Straße als öffentlicher Raum" ein Straßenfest mit Informationen zum Klimaschutz, Straßenmusik und einem Bühnenprogramm.