Das Abendblatt hat der Hamburger Hochbahn zehn Fragen zum Tunnelbohrer Vera gestellt:

1. Wieso heißt die Schildvortriebsmaschine Vera?

Diesen Namen haben die Hamburger dem U-4-Tunnelbohrer gegeben. Mehr als eintausend Menschen beteiligten sich an einem Aufruf der Hamburger Hochbahn und schlugen diesen Namen vor. Vera steht für: Von der Elbe Richtung Alster.



2. Wie findet Vera den Weg von der HafenCity zum Jungfernstieg?

Der Trassenverlauf wurde bereits vor Beginn der Arbeiten genau von der Hochbahn bestimmt. Die Strecke ist jetzt im Computer im Steuerstand vorgegeben, und die minimalsten Abweichungen werden dort sofort angezeigt.



3. Wie viel Meter Tunnel gräbt Vera am Tag?

Im Durchschnitt sind es etwa zehn Meter.



4. Wie hört sich Vera an?

Sie macht einen enormen Krach: Motoren- und Schürfgeräusche, Erschütterungen - die man aber an der Oberfläche weder hört noch spürt.



5. Was kostet der U-4-Tunnelbohrer?

Das kann nicht genau beziffert werden, denn die Maschine ist in den Rohbaukosten von 200 Millionen enthalten. Das Abendblatt schätzt allein den Wert von Vera auf mehr als sieben Millionen Euro.



6. Womit gräbt Vera sich durch die Erde?

Mit einem 61 Tonnen schweren Schneidrad. Das Erdreich wird mit Rollenmeißeln, Schälmessern und Räumern abgebaut.



7. Was passiert mit dem Abraum?

Der gesamte Abraum wird mit einer Betonitflüssigkeit über eine bis zu vier Kilometer lange Förderleitung bis zur Baustelle an der künftigen Haltestelle HafenCity Universität abgepumpt.



8. Was passiert, wenn der Boden vom Schneidrad abgebaut wurde?

Die Tunnelröhre wird mit Tübbings verkleidet. Jeweils sieben dieser gerundeten Betonelemente bilden kreisförmig eingesetzt den Tunnelring. Zuvor werden die Tübbings mit Hilfe eines Tunnelzuges bis kurz vor die Maschine transportiert und dann vom Erektor an die richtige Kreisposition gesetzt.



9. Wieso herrscht im Bereich des Schneidrades Überdruck?

Damit das Erdreich von oben nicht nachrutschen kann, muss beim Abbau das Erdreich durch Überdruck stabilisiert werden.



10. Wo und von wem wurde der U-4-Tunnelbohrer gebaut?

Vera wurde in Schwanau (Baden-Württemberg) von der Herrenknecht AG gefertigt.


Wer noch weitere Fragen zur Schildvortriebsmaschine Vera oder dem Bauprojekt U 4 hat, erhält Informationen im Internet unter der Adresse www.hochbahn.de . Ansonsten bietet sich auch ein Besuch im U-4-Infopavillon am Jungfernstieg an, der von Montag bis Sonnabend jeweils von 10 bis 20 Uhr geöffnet hat.