Der Architekt Jens Weyers von Weyers Architekten bietet seit etwa vier Jahren die Thermografie an. "Es ist ein anerkanntes Verfahren zur berührungslosen Messung von Oberflächentemperaturen", sagt Weyers. Alle Gegenstände mit Temperaturen über dem Nullpunkt senden thermische Strahlung aus. Die Infrarotkamera wandelt diese Wärmestrahlung in elektrische Signale um, aus denen ein sichtbares Bild, das sogenannte Thermogramm, entsteht. Auf dem Thermogramm entprechen rote Töne warmen Flächen und blaue Töne kalten. "Um eine exakte Analyse machen zu können, müssen die Thermogramme qualitativ und quantitativ mit einer speziellen Software ausgewertet werden", sagt Weyers, der dafür eine zusätzliche Ausbildung gemacht hat. In der Gebäudethermografie bietet das Prinzip der Wärmebildkamera die Möglichkeit zur Überprüfung der Wärmedämmung von Häusern, um auf diese Weise Baumängel, Bauschäden oder schlechte Isolierungen ausfindig machen zu können. Dies kann besonders bei Vorbereitungen von Sanierungsmaßnahmen helfen. "Immer mehr Kunden fragen nach dieser Technik, wir haben jährlich einen Zuwachs von etwa 50 Prozent", sagt der Architekt. Wärmeverluste durch lückenhafte Wärmedämmung und mangelnde Abdichtung von Türen, Fenstern oder Dächern erhöhen den Heizenergieverbrauch. Bei Neubauten empfiehlt der Experte vor dem Innenausbau die Qualität der Wärmedämmung mit der Infrarotkamera prüfen zu lassen . "Zu diesem Zeitpunkt kann man Mängel noch leichter beheben und es wird nicht so teuer". Es sei durchaus sinnvoll sowohl Neu- als auch Altbauten untersuchen zu lassen, sagt Weyers.