Im Tierheim Süderstraße warten sieben Hunde seit Monaten auf den Tod. Die Tötungsanordnungen der Bezirksämter für die Hunde liegen teilweise seit Februar vor - die betroffenen Tiere haben den Wesenstest nicht bestanden und gelten als gefährlich. Das bestätigte Wolfgang Poggendorf (69), Vorsitzender des Hamburger Tierschutzvereins (HTV) dem Abendblatt: "Die Bezirksämter müssen die Tiere einschläfern lassen, aber nichts passiert." 20 Euro kostet jeder der Hunde täglich, die Kosten teilen sich die Stadt (also der Steuerzahler) und der HTV.

Bereits seit dem 15. Februar liegt die "Tötungsveranlassung" des Bezirksamts Harburg für Rottweiler Dingo vor, der den Wesenstest nicht bestanden hatte und als unvermittelbar gilt. 81 Tage sind seit der Tötungsanordnung bis heute vergangen und Kosten für Dingo von insgesamt rund 1600 Euro für Unterbringung, Betreuung und Verpflegung angefallen. Das Bezirksamt Harburg war am Freitag für keine Stellungnahme erreichbar.

Otto Horst, Verbraucherschutzdezernent im Bezirksamt Altona, räumt dagegen Schwierigkeiten ein. "Wir finden einfach keinen Tierarzt, der bereit ist, die Hunde einzuschläfern. Dieses Problem haben offensichtlich auch andere Bezirke", sagt Horst.