Im Geldwäscheprozeß um die Lösegeld-Millionen aus der Reemtsma-Entführung ist Lutz Drach zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Damit fiel die Strafe höher aus als in einem ersten Prozeß. Der Bruder von Reemtsma-Entführer Thomas Drach hatte umgerechnet 3,9 Millionen Euro beiseite geschafft, dafür Geld kassiert und sich damit der banden- und gewerbsmäßigen Geldwäsche schuldig gemacht. Mit seinen Diensten für den inhaftierten Bruder habe er sich eine Einnahmequelle sichern wollen, stellten die Richter am Aachener Landgericht gestern fest. Der Bundesgerichtshof hatte ein erstes Urteil über fünf Jahre Haft teilweise aufgehoben.