Wenn die Stadt Anteile ihrer Unternehmen an Investoren verkaufen will, wie zum Beispiel jetzt bei HHLA und Hochbahn, wird nach einem Katalog vorgegangen, den Finanzsenator Wolfgang Peiner vor knapp zwei Jahren erstellt hatte - dem "städtischen Beteiligungs-Portfolio".
Darin werden die städtischen Unternehmen in vier Kategorien unterteilt, in denen genau festgelegt ist, wie viele Anteile davon jeweils verkauft werden dürfen. In der ersten Kategorie stehen Unternehmen, bei denen die Stadt auf jeden Fall Mehrheitseigner bleiben will, darunter Saga/ GWG, Wasserwerke / Stadtentwässerung und Friedhöfe. In dieser Kategorie steht auch der Flughafen, bei dem das Unternehmen Hochtief durch den stufenweisen Ankauf von Anteilen im Laufe der Jahre zum Minderheitseigner wurde. Dieses Geschäft gilt als Beispiel dafür, daß die Stadt auch attraktive Minderheitsbeteiligungen zuwege bringen kann.
In der nächsten Kategorie stehen Unternehmen, von denen die Stadt mindestens 25,1 Prozent behalten will. Dazu zählen unter anderem HHLA, die Hamburg Messe und Congress GmbH und die HSH Nordbank. Kategorie drei umfaßt Firmen, an denen eine Minderheitsbeteiligung gehalten werden soll (z. B. das Berufsförderungswerk und die Filmförderung). In der vierten Kategorie finden sich schließlich 14 Firmen, die vollständig privatisiert werden können, zum Beispiel pflegen & wohnen.
Ein weiteres Beispiel für Anteilsbeteiligungen ist der Containerterminal Altenwerder. Daran halten die HHLA 74,9 und das Unternehmen Hapag-Lloyd 25,1 Prozent.