Auch wenn viele Hamburger es kaum glauben: Verglichen mit anderen Bundesländern ist die Hansestadt noch recht vermögend. In einer Bilanz für das...
Auch wenn viele Hamburger es kaum glauben: Verglichen mit anderen Bundesländern ist die Hansestadt noch recht vermögend. In einer Bilanz für das Jahr 2007 beziffert die Finanzbehörde den öffentlichen Gesamtbesitz auf 65 Milliarden Euro - in diese Summe ist allerdings nahezu jeder Pflasterstein eingerechnet, von Anteilen am Hafenlogistik-Konzern HHLA über Häuser der Wohnungsbaugesellschaft Saga bis hin zum Bismarck-Denkmal auf St. Pauli. Diesem Besitz standen Ende 2008 rund 21,88 Milliarden Euro Schulden gegenüber. Zum Vergleich: Dieser Betrag entspricht in etwa dem gesamten Haushalt für zwei Jahre. Mehr als eine Milliarde Euro zahlt die Stadt pro Jahr an Zinsen. Zudem schmelzen die Reserven der Stadt dahin: Um das Jahr 2008 ohne neue Schulden abschließen zu können, hat Finanzsenator Michael Freytag (CDU) zahlreiche Rücklagen aufgelöst. Im kommenden Jahr aber werden - so viel steht bereits fest - trotz anders lautender Ankündigungen des Senats wieder neue Schulden gemacht. Als Folge der wirtschaftlichen Krise wird die Stadt geschätzte 500 Millionen Euro weniger Steuern einnehmen als geplant. Dazu kommen ehrgeizige Projekte wie die Elbphilharmonie.