Das Abendblatt sprach mit Hamburgs Gesundheitssenator Dietrich Wersich (CDU) über das geplante...

Das Abendblatt sprach mit Hamburgs Gesundheitssenator Dietrich Wersich (CDU) über das geplante Rauchverbot:


Abendblatt:

Was will die Gesundheitsbehörde bezüglich des Nichtraucherschutzgesetzes?

Wersich:

Das Passivraucherschutzgesetz ist schon jetzt ein Erfolg. Nicht zu rauchen ist zum Normalfall geworden, für Raucher gibt es besonders ausgewiesene Zonen. Wir wollen und brauchen nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts eine Klärung für die Gastronomie, die Rechtssicherheit bietet.



Abendblatt:

Was haben Sie aus der Expertenanhörung vor dem Gesundheitsausschuss mitgenommen?

Wersich:

Es ist richtig, dass das Parlament vor der Entscheidung unterschiedliche Meinungen von Experten anhört. Die Anhörung hat die Zerstrittenheit der Experten gezeigt. Aber sie hat auch bestätigt, dass der Gesetzgeber beides regeln kann und darf, ein striktes Rauchverbot in der Gastronomie wie auch Ausnahmeregelungen.



Abendblatt:

Gibt es bereits messbare Erfolge durch das Nichtraucherschutzgesetz?

Wersich:

Rauchen ist mehr und mehr "uncool" geworden, viele haben schon damit aufgehört. Das Rauchverbot in den Schulen hat Wirkung gezeigt. Die Zahl der rauchenden Jugendlichen ist zurückgegangen. Ein statistischer Beleg hinsichtlich Krebserkrankungen ist nach dieser relativ kurzen Zeit aber so gut wie unmöglich oder er wäre zweifelhaft. Aber jeder Einzelne, der durch die Regelungen weniger raucht oder gar das Rauchen aufgehört hat, ist ein Erfolg.