Auf der Wasseroberfläche liegt ein grauer Film. Auf den Springblöcken lagert Werkzeug. Die Schwimmhalle war das Zentrum des kleinen Städtchens Eilenburg zwischen Dresden und Leipzig - direkt an der Mulde -, war belebter als jeder Marktplatz. 17 Grundschulen aus der Umgebung haben hier das Schwimmen erlernt, Rentner haben sich getroffen. Alle. "Man hat 25 Jahre lang die ganze Kraft reingesteckt", sagt Schwimmmeister Jürgen Zweener (47), "Wir haben immer alles selbst gestrichen, tapeziert. Und jetzt ist Schluss." Seit der Flut hat die Seele Eilenburgs geschlossen. Die Elektrik ist zerstört. Zweener arbeitslos. Wie seine sechs Kollegen. Die Renovierung der Halle kostet mehrere Millionen Euro. Heute steht fest: 90 Prozent der Kosten zahlt das Land Sachsen - jedoch nur, wenn Eilenburg sich selbst mit 650 000 Euro beteiligt. 150 000 Euro haben die 20 000 Bewohner selbst gesammelt. Und der Rest? Sie wussten es nicht. Bis Donnerstag. 200 000 Euro kommen vom ASB in Sachsen, 250 000 Euro aus Hamburg. "Es ist unglaublich", sagt Zweener später, "es wird eine schmucke Halle mit einem Becken aus Edelstahl." Und sieben neuen Arbeitsplätzen.