Hamburg. Vorgestelltes Konzept der Hamburger Verkehrsbehörde für die Luruper Hauptstraße stößt auf Widerstand vor Ort. Kein Wunder.
Wer sich das neue Verkehrskonzept für den Beginn der Luruper Hauptstraße an der Hamburger Stadtgrenze durchliest, reibt sich verwundert die Augen. Es ist überhaupt kein Wunder, dass die von der Verkehrsbehörde vorgestellten Pläne im Stadtteil überhaupt nicht gut ankommen. Sie gehen an den Bedürfnissen der Bewohner vorbei und blenden die realen Begebenheiten aus.
Verkehrsplan für Lurup: Frust der Anwohner kommt Stadt teuer zu stehen
Auf der einen Seite soll die Straße plötzlich vierspurig befahrbar sein, was den Wegfall aller Parkplätze auf dem Fahrstreifen bedeutet und zu einer deutlichen Beschleunigung und Belastung der Hauptverkehrsader führen wird. Gleichzeitig sollen mit dem neuen Bebauungsplan Hunderte neue Wohnungen eben an dieser Magistrale entstehen.
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Passt das schon nicht so recht zusammen, soll gleichzeitig der Radverkehr gefördert werden. Anstatt wie bislang 1,50 sind nun drei Meter pro Seite für Räder vorgesehen. Die Begründung: damit auch Lastenräder gefahrlos überholt werden können. Es ist mehr als fraglich, dass in ferner Zukunft die Zahl der Lastenräder in Lurup so signifikant nach oben steigen wird, dass sich der dafür geplante Grundstückserwerb von 4,25 Metern lohnt. Allein der Frust der Anwohner darüber kommt die Stadt teuer zu stehen.
Verkehr Hamburg: Plan endet ein paar Meter weiter an der Stadtgrenze
Natürlich hat niemand etwas gegen breite Rad- und Fußwege, grüne Abschnitte zur Versickerung und für ein gutes Stadtklima sowie einen fließenden (Bus)-Verkehr. Allerdings plant man eben nicht auf der grünen Wiese, sondern in vorhandener Struktur. Spätestens einen Meter weiter auf der anderen Seite der Grenze zu Schleswig-Holstein in Schenefeld sieht die Radwegwelt doch schon wieder ganz anders aus. Zumindest sind hier keine Ausbaupläne für Lastenräder bekannt.