Hamburg. Rund um Bahrenfeld erwartet Verkehrsteilnehmer auf der A7 eine geänderte Verkehrsführung – und ein Provisorium. Was Sie wissen müssen.
Karina Fischer hat den Termin lange vorbereitet. Die Projekt- und Verkehrskoordinatorin der Autobahn GmbH des Bundes will sicherstellen, dass am kommenden Montag (11. November) alles gut klappt. Denn dann wird sich für Autofahrer auf der A7 in Hamburg-Bahrenfeld die Verkehrsführung gravierend ändern.
Für den Bau des neuen Lärmschutztunnels im Bauabschnitt Altona werden seit November 2023 alle sechs Fahrstreifen – drei je Richtung – auf der Richtungsfahrbahn Nord nach Flensburg geführt. „Im Juni 2024 wurde mit der Baurstraße die letzte Brücke der erforderlichen fünf Überführungsbauwerke zurückgebaut. Nun kann die Herstellung der westlichen Tunnelröhre weiter vorangehen“, sagt Karina Fischer, die für die Großprojekte der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges) zuständig ist. Dazu zählen auch die Lärmschutztunnel auf der A7.
A7: Neue Verkehrsführung an der Anschlussstelle Hamburg-Bahrenfeld
Nun müssen sich die Verkehrsteilnehmer auf größere Änderungen rund um Bahrenfeld einstellen. „Mit Fortschreiten der Baumaßnahmen und der Herstellung der Tunnelmittelwand können die Verkehre an der Anschlussstelle Bahrenfeld nicht mehr direkt auf die A7 geführt werden“, erklärt die Projektkoordinatorin. „Die Anschlussstelle wird komplett in den Tunnel integriert.“ Da es sich um eine stark frequentierte Auffahrtsrampe handle, sei eine provisorische Rampenführung erforderlich. Die Vorarbeiten dafür sind erledigt.
„Ende September wurden unter Vollsperrung der A7 die Behelfsbrücken eingehoben, um die provisorische Fußgänger- und Radwegeverbindung als auch die Rampenverkehre die A7 queren zu lassen und über die Baurstraße bis zur Behringstraße weiter bis zur Auffahrt an der Anschlussstelle Othmarschen zu führen“, so Fischer.
A7-Baustelle: Provisorische Rampe in Bahrenfeld ab dem 11. November
Die provisorische Rampe wird am Montag, 11. November, zwischen 10 und 12 Uhr in Betrieb genommen. Der Sportpark Othmarschen und die Wohnanlage Othmarscher Höfe (Tiefgaragenzufahrt über Baurstraße 8) können nur über das Provisorium ab der Anschlussstelle Hamburg-Bahrenfeld angefahren und nur in Richtung Behringstraße verlassen werden – bei einer Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h.
An der Baurstraße gilt dann außerdem ein absolutes Halteverbot, womit auch für Nutzer der Sportanlage die Fläche zum Parken erheblich begrenzt ist. Genutzt wird das Areal unter anderem von Altona 93, dem Bahrenfelder SV, Teutonia 05 Ottensen und der SSG Nikola Tesla. Zu Fuß und mit dem Fahrrad soll eine Anfahrt aber auch weiterhin aus Richtung Behringstraße möglich sein. An der Behelfsbrücke über die A7 westlich der Baurstraße soll der Verkehr zudem durch eine Ampel geregelt werden.
Von der Baurstraße kommend wird die Zufahrt für Kraftfahrzeuge zur Jürgen-Töpfer-Straße gesperrt. Die Ausfahrt von der Baurstraße ist in beide Richtungen auf die Behringstraße möglich. Um in die Innenstadt zu gelangen, müssen sich Autofahrer an der Kreuzung Baurstraße/Behringstraße links einordnen.
Wegen A7-Bauarbeiten: Einschränkungen im Bereich Baurstraße bis Ende 2028
Die Einbahnstraßenregelung in Richtung Süden ist laut Fischer für voraussichtlich zweieinhalb Jahre geplant. Danach wird mit Beginn der zweiten Bauphase für den Lärmschutztunnel Altona die Einbahnstraßenregelung geändert, der Verkehr wird dann Richtung Norden über die Baurstraße geführt.
- Gesperrter Schleichweg: Jetzt gehen Anwohner auf die Barrikaden
- Ärger über Lastenräder in Hamburg: „Auf dem Gehweg haben sie nichts zu suchen“
- Eppendorfer Weg: Händler alarmiert – Umbau erhöht „aggressives Verhalten“
Das Provisorium und die damit verbundenen Einschränkungen im Bereich der Baurstraße werden laut Fischer bis zur Inbetriebnahme des neuen Lärmschutztunnels Altona bestehen bleiben – voraussichtlich bis zum Jahreswechsel 2028/2029.