Hamburg. Ersatz für die wichtige Verbindung über die A7 gibt es erst im Herbst. Auch der Sportpark Baurstraße ist nun schwerer erreichbar.
- Die Brücke Baurstraße über die Autobahn A7 in Hamburg-Altona wird im Juni 2024 ersatzlos abgerissen
- Für Radfahrer und Fußgänger fällt damit eine wichtige Verbindung zwischen Othmarschen und Bahrenfeld weg
- Ein Ersatzbauwerk gibt es frühjestens im Herbst 2024, bis dahin müssen große Umwege in Kauf genommen werden
- Von dem Abriss der Brücke sind vor allem auch Nutzerinnen und Nutzer des Sportparks Baurstraße betroffen
Der geplante Abriss der Brücke über die A7 an der Baurstraße in Hamburg-Bahrenfeld bedeutet für viele Anwohnerinnen und Anwohner in den kommenden Monaten große Umwege. Für die entsprechenden Arbeiten wird die Autobahn vom 7. Juni um 22 Uhr bis 10. Juni um 5 Uhr voll gesperrt.
Die Sperrung ist schon für Autofahrer ärgerlich, für Radfahrer und Fußgänger in Bahrenfeld und Groß Flottbek bedeutet sie aber monatelange Einschränkungen. Denn die Brücke an der Baurstraße ist eine wichtige Verbindung zwischen den Stadtteilen. Vor allem für die Anbindung der Sportanlage Othmarschen und die Erreichbarkeit der Schulen ist die Brücke von großer Bedeutung.
A7: Abriss der Brücke Baurstraße – monatelange Umwege
Nun fehlt diese wichtige Querung über mehrere Monate. In dieser Zeit sind Umleitungen geplant. „Mit den zuständigen Behörden wurde eine entsprechende Umleitung festgelegt, die durchgängig beleuchtet und ausgeschildert ist, sodass eine adäquate Erreichbarkeit der Schulen und der Sportanlage Othmarschen während der Herstellung der bauzeitlichen Wegebeziehung Baurstraße gewährleistet werden kann“, sagt Karina Fischer, Projektkoordinatorin der A7-Autobahnbaustelle.
Die kürzere Umleitung verläuft über Osdorfer Weg, Friedensallee, Sibeliusstraße und Baurstraße. Wer weiter aus dem Westen kommt, kann auch eine Alternativroute über Ebertallee, Dürerstraße, Reventlowstraße, Walderseestraße, Behringstraße und Baurstraße wählen.
A7: Brückenabriss bedeutet auch Umwege zum Sportpark Baurstraße
„Uns ist bewusst, dass das nicht schön ist“, sagt Fischer zum Wegfall der wichtigen Brücke. Sie gehe aber davon aus, dass spätestens zum Ende der Herbstferien wieder eine provisorische Brücke für Fußgänger und Radfahrer über die A7 verfügbar ist.
Eine Mutter, deren Tochter bei Altona 93 (AFC) Fußball spielt und regelmäßig mit dem Fahrrad über die besagte Brücke zum Training im Sportpark Baurstraße fährt, sagt: „Ich habe das diese Woche festgestellt – sehr doof! Aber an der Auffahrt Bahrenfeld geht es voran, darauf hoffe ich. Allerdings finde ich den Weg von der Friedensallee am Bahndamm entlang zum Platz sehr unschön, dunkel und einsam.“
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Karina Fischer betont, man habe bei der Umleitung ganz bewusst darauf geachtet, dass es ein gut befestigter Weg sei, der zudem gut beleuchtet sei. In den kommenden Tagen sollen auch die entsprechenden Hinweisschilder für die Wegeführung aufgestellt werden.
A7: Brücke Baurstraße gesperrt – Fahrradfahrer ausgebremst
Zum Start der Brückensperrung am Montag stellte sich allerdings heraus, dass noch nicht überall sinnvoll ausgeschildert ist. So wurden etwa Radfahrer am Osdorfer Weg aus Richtung Westen kommend an der Einmündung Baurstraße nicht auf die Umleitung hingewiesen. Die Folge: Etliche Fahrradfahrer radelten bis zur Brücke, um erst dort von der Sperrung zu erfahren.
In der Gegenrichtung wurde in der Baurstraße indes kurz vor dem Osdorfer Weg ein Umleitungsschild aufgestellt. Allerdings wurde dieser Hinweis für viele Zweiradfahrer erst ersichtlich, als sie an der Brücke ohnehin schon kehrtmachen mussten.
Und auch sonst schien sich das Ende des beliebten Schleichwegs bis zum Wochenbeginn trotz Hinweisen seit dem 22. Mai noch nicht überall herumgesprochen haben. Zahlreiche Fußgänger, Fahrrad- und Rollerfahrer wunderten sich an beiden Enden der Brücke über die Sperrung – und mussten sich mitunter auch von den Bauarbeitern über alternative Routen aufklären lassen.