Hamburg. Gebäude am Bahnhof gammelte vor sich hin. Nun wird es nicht nur gereinigt und beduftet, sondern soll teilweise auch neu genutzt werden.
Dieses Parkhaus kann mehr als stinken und dreckig sein: Da sind sich die Politiker im Altonaer Rathaus einig. Sie haben einem Antrag der Grünen kürzlich in der Bezirksversammlung zugestimmt, die das „Parkhaus des Grauens“ am Altonaer Bahnhof teilweise umnutzen möchten.
Nach anhaltender Kritik an dem Zustand des Parkhauses waren zuletzt bereits Schritte zur Reinigung und zum Schutz vor Vandalismus unternommen worden. Unter anderem wurde, wie berichtet, eine professionelle Raumbeduftung installiert. Doch das reicht den Bezirkspolitikern nicht. Sie möchten dem Hamburger Parkhaus regelrecht zum Aufblühen verhelfen.
Grauenhaftes Parkhaus in Altona soll jetzt aufblühen – die Ideen
„Das Parkhaus am Bahnhof Altona kann mehr“, sind sich die Grünen sicher. Sie könnten sich Urban Gardening, Kunstausstellungen oder kleine Konzerte hier vorstellen. Die oberen Etagen des Parkhauses seien bereits seit Längerem abgesperrt. Für diese Bereiche wird eine Umnutzung angestrebt, die nun vom Bezirksamt Altona in Abstimmung mit der Finanzbehörde sowie der Sprinkenhof GmbH als Eigentümer der Immobilie in Angriff genommen werden soll.
In der Vergangenheit seien zwar schon einige Verbesserungen erreicht worden, „doch den Status quo zu verwalten, reicht einfach nicht“, erklärt Dana Vornhagen, Vorsitzende der Grünen in Altona. „Wir wollen mittels eines Wettbewerbs Ideen entwickeln, wie die oberen Decks genutzt werden können, auch mit konsumfreien Angeboten. Denn neben der Verbesserung hin zu einem wahren Mobility Hub, soll sich der Ort für die Öffentlichkeit, für das Quartier öffnen.“
Parkhaus des Grauens in Altona soll vom Vorzeigeprojekt in Hamburg werden
Anna Vogel als Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss für die SPD ergänzt: „Das Parkhaus am Bahnhof Altona hat das Potenzial, ein Vorzeigeprojekt für Altona zu werden, das nicht nur unser Stadtbild bereichert, sondern auch zeigt, wie wir den urbanen Raum innovativ, nachhaltig und sozial gestalten können. So großartig diese Vision auch ist, müssen wir dennoch die kritischen Aspekte im Auge behalten.“
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Das Bezirksamt Altona soll jetzt prüfen, welche Umnutzungsmöglichkeiten für die oberen Decks des Parkhauses baurechtlich möglich sind und was dafür erforderlich wäre. Gleichzeitig möchte man eine attraktivere Preisstruktur für Dauerparkende erreichen und die monatliche Anmietung stärker bekannt machen.