Hamburg. Hinter dem Club Yoto steckt Bernsteinbar-Chef Ivo Delor. Er will der „Schanze ihre Tanzfläche zurückgeben“. Was sein Konzept ist.

Neue Location in der Schanze für feierfreudige Nachtschwärmer: Im Keller vom Haus 73 hat vor Kurzem der Untergrund-Club Yoto eröffnet. Der Eingang ist die künstlerisch gestaltete Blechbude direkt links neben dem Haus 73 auf dem Schulterblatt in der Sternschanze. Dort können Partygänger ab sofort jeden Freitag und Sonnabend auf 180 Quadratmetern die Nacht zum Tag machen.

Der Betreiber des Yoto – zuletzt war in dem Club das Chief Brody zu Hause – ist übrigens kein Unbekannter: Ivo Delor betreibt gleich um die Ecke, in der Bernstorffstraße, auch die in ganz Hamburg bekannte Bernsteinbar.

Neuer Club will der Schanze ihre Tanzfläche zurückgeben

Wie es zu dem zweiten Club kam? „Die Betreiber des ehemaligen Chief Brody wollten nicht mehr verlängern. Und so wurde ich gefragt und habe relativ spontan zugesagt“, sagt Delor. Die Entscheidung fiel in eine Zeit, in der Delor nicht sicher war, ob der Mietvertrag für die Bernsteinbar, die direkt an den Künstlerhof „Viva la Bernie“ angrenzt, verlängert wird. „Doch aktuell gibt es nun Gespräche, die Hoffnung auf eine Zukunft geben“, so Delor. Umso besser, denn Delor ist stolz auf beide Läden.

Trotz des vermehrten Clubsterbens und der gestiegenen Unterhaltungskosten glaubt er, dass gerade jetzt die richtige Zeit für eine Neueröffnung ist. „Es ist wichtig, trotzdem daran zu glauben und der Schanze ihre Tanzfläche zurückzugeben“, sagt er.

Club Yoto in Hamburg – nach Umbau mit „spektakulärer Lichtanlage“

Bevor das Yoto eröffnen konnte, waren umfangreiche Umbaumaßnahmen nötig. „Drei Monate lang haben wir gearbeitet, bis dann alles fertig war. Insbesondere haben wir in richtig guten Sound und eine spektakuläre Lichtanlage investiert“, so Delor.

Das Konzept: jeden Freitag und Sonnabend beste Sounds ab 23 Uhr vom neuen DJ-Pult für einen Eintrittspreis von 8 Euro. Stilrichtung? „Von House über Hip-Hop und vibrierenden Edits bis hin zu fetten Trap-Sounds ist alles dabei. Bei uns verschwimmen die Genres genauso wie die Grenzen zwischen Tag und Nacht.“

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Das Besondere: „Wir bieten auch Livemusik. Platzmäßig ist das möglich, weil das DJ-Pult komplett mobil ist und so das Podest zur Bühne wird. Damit bieten wir das, was die Musikszene wirklich braucht: frische Stimmen, spannende Newcomer und kleine Bands, die vielleicht morgen schon auf großen Bühnen spielen“, so Delor.

Wichtig ist dem 39-Jährigen auch, dass bei der Türsteher-Crew auch Frauen dabei sind. „So können wir gewährleisten, dass auch der weibliche Blick darüber entscheidet, wer hereinkommt und wer nicht. So wollen wir auch für ein gut gemischtes Publikum sorgen.“