Hamburg. Personenkontrollen, Platzverweise, Festnahmen: Landes- und Bundespolizei waren in Altona im Einsatz. Dort hatten sie auch mit Gewalt zu tun.

Rund 40 Einsatzkräfte von Landes- und Bundespolizei Hamburg haben am frühen Sonnabendnachmittag (21. September) rund um den Bahnhof Holstenstraße in Altona verstärkt Personen überprüft. Insgesamt wurden etwa 100 Menschen kontrolliert, heißt es von der Polizei Hamburg. Dabei sprachen die Beamten 33 Platzverweisungen aus – „im Sinne der Gefahrabwehr“.

Den Bahnhof Holstenstraße nutzen täglich Zehntausende Menschen. Im näheren Umfeld gibt es neben mehreren sozialen und karitativen Hilfseinrichtungen und Organisationen auch eine Drogenambulanz, die nahezu täglich von Menschen in prekären Lebenslagen aufgesucht und genutzt wird, so die Polizei.

Gewerbetreibende, Anwohner und ansässige Hilfseinrichtungen seien mit den Behörden im engen Austausch, „um die szenetypischen Begleiterscheinungen zu minimieren“, so die Beamten weiter. Die Situation für alle Beteiligten solle so verbessert werden. Die Hamburger Polizei treffe darum im Rahmen ihrer Zuständigkeit „alle erforderlichen Maßnahmen zur Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung“.

Polizeikontrolle am Bahnhof Holstenstraße: Gewaltbereite Frau wirft Flasche auf Beamte

Neben der Personenkontrolle mussten sich die Polizistinnen und Polizisten allerdings auch mit einer gewaltbereiten 35-Jährigen auseinandersetzen. Bei einer Streifenfahrt warf die Frau unvermittelt eine Glasflasche gegen das Gruppenfahrzeug der Bereitschaftspolizei, so die Pressestelle. Nach kurzer Flucht konnte sie allerdings angehalten und überprüft werden.

Sie weigerte sich zunächst, ihre Personalien herauszugeben, und leistete massiv Widerstand. Die Frau sei daraufhin vorläufig festgenommen worden, so die Polizei.

Auch auf der Fahrt zum nahe gelegenen Polizeikommissariat habe sie weiter Widerstand gegen die Beamten geleistet. Nach kurzer Zeit wurde die 35-Jährige dann aber wieder entlassen, da keine Haftgründe vorlagen. Ein entsprechendes Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.

Bundespolizist ins Gesicht geschlagen

Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung, Widerstands und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte haben die Beamten gegen einen 39-Jährigen eingeleitet. Wie es dazu kam: Die Polizisten trennten zuvor zwei Männer, 39 und 20 Jahre alt, am Bahnhof Altona, nachdem die untereinander in eine körperliche Auseinandersetzung geraten waren.

Bei dem Versuch, die Kontrahenten zu trennen, leistete der 39-Jährige Widerstand, griff einen der Bundespolizisten an und schlug ihm ins Gesicht. Der Atemalkoholwert des Mannes habe bei über 1,5 Promille gelegen, heißt es von der Polizei. Er wurde vorläufig festgenommen, aber später wieder auf freien Fuß gesetzt, da keine Haftgründe vorlagen.

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Einsätze wie diesen am Bahnhof Holstenstraße werde es in Zukunft weitere geben, so die Polizei Hamburg