Hamburg. Die Hansestadt sollte innovative Ideen unterstützen und nicht so zögerlich sein. Andere Städte wie Wien machen vor, wie es geht.
Zwischen Hamburg und Wien werden öfter mal Vergleiche gezogen. Beide sind Stadtstaaten, die eine Metropole hat Elbe und Alster, die andere Donau und Donaukanal. Hamburg ist das Tor zur Welt, Wien ist wirklich eine Weltstadt.
Was die beiden Städte aber grundlegend unterscheidet, ist der Mut, Dinge zu wagen. Hamburg tut sich seit vielen Jahren unendlich schwer damit, ungewöhnliche Projekte auf dem Wasser zu genehmigen. Jetzt steht eine neue Idee in den Startlöchern: eine schwimmende Surfwelle auf der Elbe.
Elbe: Badeponton oder Surfen in der Stadt – Hamburg, nicht so zögerlich!
In Wien zieht bereits seit vielen Jahren ein Badeschiff mitten in der Stadt mit Bar, Restaurant, Sonnendeck und Pool Besucher an – keineswegs nur Touristen, sondern auch Einheimische. Und in Hamburg? Hier hatten zwei Hamburger Architekten schon vor fünf Jahren einen Badeponton am Ausgang des Alten Elbtunnels in Steinwerder vorgeschlagen. Daraus ist nie etwas geworden. Auch auf ein Elbtaxi, eine Idee, die im vergangenen Jahr vorgestellt wurde, wartet man noch immer vergeblich.
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Es mag unterschiedliche Gründe geben, warum spannende Konzepte nicht zeitnah umgesetzt werden. Manchmal fehlt es am Geld, manchmal ist es aber auch der politische Wille, etwas noch nie Dagewesenes möglich zu machen.
Sogar Hannover hat mit seiner Leinewelle schon eine künstliche Surflandschaft. Wollen wir, die wir immer behaupten, in der schönsten Stadt der Welt zu leben, wirklich immer die letzten sein?