Hamburg. Kurzfilmfestival, Ausstellungen und Mitmachaktionen erwarten Besucher bei den Open Ateliers. Was das mit einem Abriss zu tun hat.

  • Baugenehmigung für das Projekt Neues Amt Altona ist erteilt.
  • Nach einer Zwangspause rollt der Abrissbagger nun auch wieder.
  • An diesem Sonnabend gibt es Einblick in die Arbeit der Kreativschaffenden.

Zuletzt war es etwas stiller geworden um das Bauprojekt Neues Amt Altona. Aufgrund von Abstimmungsschwierigkeiten mit dem Nachbarn, dessen Tiefgarage teils unter dem Baugrundstück verläuft, mussten die Abrissarbeiten an der Neuen Großen Bergstraße wochenlang ruhen.

Doch nun geht es weiter, und laut den Organisatoren kommt in dieser Woche auch sichtbar Bewegung ins ungewöhnliche Co-Working-Projekt. Denn von sofort an wird ein Bagger mit dem Abriss der Fassade an der belebten Einkaufsstraße in Altona beginnen, wie Cornelius Voss als Initiator und Mitgründer sowie Vorstand Bau und Architektur berichtet. Zudem wurde die noch ausstehende Baugenehmigung erteilt.

Co-Working Altona: Neue Große Bergstraße – jetzt rollt der Abrissbagger

Für etwa 9,3 Millionen Euro entsteht an der Neuen Großen Bergstraße ein sechsgeschossiges Gebäude in Holz-Hybrid-Bauweise, zudem wird das dahinter stehende alte Finanzamt an der Großen Bergstraße damit gesichert und saniert. Dabei setzen die Initiatoren auf ein eher ungewöhnliches Bauprinzip: Es wird als Genossenschaft realisiert.

Neues Amt
Die Visualisierung zeigt wie das Neue Amt in Altona an der Großen Bergstraße einmal aussehen soll. © Neues Amt Altona eG | Common Agency

Nutzer erwerben dabei Anteile, ein Anteil kostet 500 Euro, wobei je nach Tarif und Nutzungswunsch auch mehrere Anteile nötig sind. Zudem wird eine monatliche Gebühr erhoben. Gleichzeitig gibt es Investoren. 80 Prozent der Mitglieder beziehungsweise Mieter sind laut Voss bereits gefunden – „und das bevor wir angefangen haben zu bauen“.

Gastronomie im Innenhof geplant: Catering-Service Chickpeace im Gespräch

Viele der Gewerke seien vergeben. und man hofft nach den Verzögerungen nun, den Zeitplan einhalten zu können. „Wir gehen davon aus, dass wir für die Nutzer Anfang 2025 die Tore öffnen können“, sagt Voss.

Auch mit dem gewünschten Gastro-Betreiber für den Innenhof, dem Catering-Service Chickpeace mit gemeinnützigem Hintergrund, sei man auf einem guten Weg in den Verhandlungen. „Wir wollen das zusammen machen“, sagt Voss. Was in die beiden Gewerbeflächen an der Einkaufsstraße komme, sei dagegen noch nicht klar. Das wolle man sich offenhalten und später entscheiden.

Amt Altona an der Bergstraße öffnet am 7. September seine Türen für Besucher

Während vorne der Abrissbagger rollt, können Interessierte einen Blick hinter die Kulissen werfen. Denn am Sonnabend, 7. September, öffnet das alte Finanzamt in der Großen Bergstraße 266 seine Türen für Besucher. Das ehemals städtische Gebäude, in dem noch viel an die alte Nutzung erinnert, ist heute Sitz von zahlreichen Kreativschaffenden, die Einblick in ihre Arbeit geben.

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Bei den „Open Ateliers“ von 13 bis 16 Uhr mit dabei sind beispielsweise Alexander Trattler mit einer interaktiven Installation, Malerin Angela Augustin-Wittkuhn mit ihren Mal- und Drucktechniken, Tanja Deutschländer mit Illustrationen und Maria Nifi Xerisoti mit ihrer Fotografie. Es gibt Mitmach-Aktionen für Kinder und Erwachsene, Performances sowie ein Kurzfilmfestival.