Hamburg. Der Sonnabend mit dem Fußball-Spiel und zwei Demos könnte zur Geduldsprobe für Autofahrer werden. Am Sonntag ist auch eine Demo geplant.

  • Das Auto sollte man in Hamburg am Sonnabend möglichst stehen lassen
  • Besonders im Westen der Hansestadt könnten die Straßen sehr voll werden
  • Grund sind mehrere Demos in der City – und das Heimspiel des HSV

Am Sonnabend wird es voll auf Hamburgs Straßen: Wegen der Zweitliga-Begegnung zwischen HSV und Preußen Münster (13 Uhr) pilgern rund um die Autobahn A7 scharenweise Fußballfans ins Volksparkstadion. Hinzu kommen zwei Demonstrationen, bei denen mehrere Tausend Teilnehmer erwartet werden. Autofahrer sollten an diesem Tag also besser einen Bogen um die City machen – und am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren.

Polizeisprecher Sören Zimbal erklärt, dass ab dem späten Vormittag insbesondere im Westen der Hansestadt mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen sei. Neben dem Heimspiel des HSV, der gegen Münster drei Punkte holen will, findet auf St. Pauli nämlich ein Demorave statt, der einmal durch den Bezirk Altona ziehen will. 10.000 Teilnehmer wurden angemeldet.

Verkehr Hamburg: HSV-Spiel und riesige Rave-Demo – City am Sonnabend richtig voll

Ab 15 Uhr treffen sich die Teilnehmer des Demoraves an der Ecke Helgoländer Allee/Hafenstraße. Der Veranstalter Reclaim ruft gemeinsam mit 28 weiteren Kollektiven „zur Großdemo auf, um auf die Missstände in unserer Stadt hinzuweisen“. Auf Instagram erklärt Reclaim, dass steigende Mieten und weitere Kosten das finanzielle Risiko für Promoter und Kollektive erhöhen.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Weiter heißt es: „Kommerzialisierung und Profitstreben verdrängen alternative und kreative Räume, die nicht dem Diktat des Marktes und Hypes folgen. Wir wehren uns gegen diese Entwicklung, die unser kulturelles Erbe bedroht.“

Über den Fischmarkt will der Demozug mit 13 Wagen über die Königstraße, Holstenplatz, Alsenstraße, Eimsbütteler Chaussee und Schulterblatt zum Neuen Pferdemarkt ziehen. Am Ende versammeln sich die Demoraver am Neuen Kamp, dort wird es eine Kundgebung geben. Bis 22 Uhr soll die Großdemo dauern.

Demorave ist nicht der einzige Protest in Hamburg – was noch geplant ist

Doch der Demorave ist nicht die einzige Protestaktion an diesem Sonnabend. Denn an den Landungsbrücken werden zahlreiche Gegner des Hafen-Deals erwartet. Unter dem Motto „Stoppt den Ausverkauf des Hamburger Hafens“ demonstrieren sie gegen den Teilverkauf der HHLA an die Großreederei MSC. Aufgerufen zu der Demo hat die Gewerkschaft Ver.di, 1000 Teilnehmer sind angemeldet.

Der Aufzug will ab 13.30 Uhr über den Baumwall, Rödingsmarkt, Großen Burstah, Mönckebergstraße und Alten Fischmarkt zur Straße Am Sandtorkai ziehen. Gegen 16.30 Uhr soll die Veranstaltung zu Ende sein.

Um Staus und Verkehrsbeeinträchtigungen möglichst gering zu halten, bittet die Polizei darum, am Sonnabend lieber Bus und Bahn zu nehmen. Zimbal sagt: „Sollte das nicht möglich sein, wird gebeten, die Bereiche weiträumig zu umfahren und mehr Zeit als üblich einzuplanen.“

Demo am Sonntag: Protest gegen Rechts in Hamburgs City

Am Sonntagabend ist in der Hamburger Innenstadt eine weitere Demonstration geplant: Mit dem Tenor „Am Thüringer Wahltag auch in Hamburg: Alle zusammen gegen den Faschismus!“ wollen ab 19.00 Uhr laut Polizei rund 1.000 Menschen protestieren. Ihr Weg wird vom Jungfernstieg zur Schmiedestraße führen. Dort ist ab 21.30 Uhr eine Schlusskundgebung geplant.