Hamburg. Hubschrauber in der Luft, Boote im Wasser, Retter am Boden: Einer 40-Jährigen im Fahrwasser der Elbe drohen nun harte Konsequenzen.

In Hamburg-Neumühlen hat eine Schwimmerin am Sonnabend um kurz nach 14 Uhr für einen Großeinsatz der Rettungskräfte gesorgt. Wie die Polizei mitteilte, war die etwa 40 Jahre alte Frau im Bereich des Museumshafens Oevelgönne ins Fahrwasser der Elbe geschwommen. Polizei, Feuerwehr und DLRG waren demnach mit Booten im Einsatz, um ihr zu Hilfe zu kommen. Ebenso ein Rettungshubschrauber des ADAC. Der Einsatz lief „am Boden, im Wasser und in der Luft“, sagte eine Sprecherin.

Da die Frau Badekleidung getragen habe, könne man davon ausgehen, dass sie nicht unfreiwillig ins Wasser gegangen sei. Bis auf eine leichte Verletzung am Bein sei sie unbeschadet wieder an Land angekommen.

Frau in Elbe löst Rieseneinsatz aus – hat sie Schiffsverkehr gefährdet?

Für die Schwimmerin könnte der Ausflug ins Fahrwasser Konsequenzen haben: Zwar ist das Baden in der Elbe grundsätzlich nicht verboten, eine Gefährdung des Schiffsverkehrs aber schon. Ob ein solcher Tatbestand vorliege, werde nun geprüft, sagte die Polizeisprecherin. Allerdings stünden die Ermittlungen noch ganz am Anfang.

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Erst vor gut einer Woche war ein zehn Jahre altes Mädchen beim Baden in der Elbe ertrunken. Eine Leiche ist bisher nicht gefunden worden. Gegenüber dem Abendblatt fordert der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bezirk Altona, Sören Platten, jetzt die Einrichtung einer Taskforce, „um sicherzustellen, dass Maßnahmen schnell umgesetzt werden und keine weiteren Leben gefährdet werden“. Dazu sollten sich Vertreter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Feuerwehr und Polizei an einen Tisch setzen, um einen Maßnahmenkatalog zu entwickeln und umzusetzen.