Hamburg. Seit vier Jahren ist das berühmte Lokal dicht – jetzt gibt es einen Neustart. Was die Gäste über der Elbe außer Kaviar noch erwartet.

Es ist eine kleine Gastro-Sensation in Hamburg: Das Le Canard an der Elbchaussee öffnet wieder seine Pforten. Das legendäre Lokal war seit November 2020 geschlossen. Jetzt geht mit Jakob Luis Hielscher ein neuer Betreiber an den Start. Der Name des Restaurants bleibt erhalten, nur der Zusatz „Nouveau“, der einige Jahre den Schriftzug ergänzte, verschwindet wieder.

In dem Feinschmeckerlokal oberhalb von Övelgönne an der Elbe standen einst Spitzenköche wie Josef Viehauser oder Ali Güngörmüş am Herd und wurden mit Michelin-Sternen ausgezeichnet.

Restaurant in Hamburg: Le Canard öffnet am 6. August

Beim exklusiven Ortstermin mit dem Abendblatt gibt der Küchenmeister und staatlich geprüfte Gastronom Jakob Hielscher einen ersten Einblick, was die Gäste im Le Canard künftig erwartet: „Wir wollen einen Ort schaffen, an dem sich jeder wohlfühlt. Wir bieten Fine Dining an, aber auch eine Clubkarte mit Snacks, die gut zum Wein oder Cocktail passen.“

Der neue Le-Canard-Betreiber Jakob Luis Hielscher steht gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin Victoria Joana Scherer auf der Terrasse des Hamburger Restaurants mit Elbblick.
Der neue Le-Canard-Betreiber Jakob Luis Hielscher steht gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin Victoria Joana Scherer auf der Terrasse des Hamburger Restaurants mit Elbblick. © FUNKE Foto Services | Roland Magunia

Die offizielle Eröffnung ist am 6. August um 18 Uhr, ab dann können die Gäste ihren Tisch mit Elbblick reservieren. „Ich bin in der Nähe aufgewachsen, und natürlich fasziniert mich diese einmalige Lage“, sagt Hielscher. „Mehr Hamburg geht nicht. Ich kann mich gar nicht sattsehen an der Hafenkulisse.“ Der 30-Jährige wagt mit dem Le Canard den Sprung in die Selbständigkeit.

Der August sei der sogenannte Soft-Opening-Monat, im September wollen der Gastronom und sein Team richtig durchstarten. Die Speisekarte wird gerade finalisiert, aber ein paar Dinge verrät Hielscher schon mal: „Die Fine-Dining-Karte wechselt jeden Monat. Im August wird es zum Beispiel Cordon bleu vom Kalbsbries oder auch nordatlantischen Kaisergranat geben.“

Im Restaurant Le Canard wird es Kaviar und Austern geben – aber auch Snacks

Als Vorspeise können sich die Gäste auf ein Tomatentatar freuen. Zudem kann aus einer Grillkarte gewählt werden. „Wir achten bei Fleisch und Fisch nicht nur auf höchste Qualität, sondern auch auf eine regionale Herkunft“, sagt der neue Le-Canard-Betreiber. „Die Beilagen und Saucen wählt der Gast selber aus.“

Ein Blick in den Gastraum vom Restaurant Le Canard an der Hamburger Elbchaussee
Ein Blick in den Gastraum vom Restaurant Le Canard an der Hamburger Elbchaussee © FUNKE Foto Services | Roland Magunia

Auch Austern und Kaviar können bestellt werden. Auf der Clubkarte sind Snacks wie ein Hamburger Rundstück (warmer Schweinebraten) auf Brioche, aber auch Schafskäse und Oliven zu finden. Für die Küche ist Marvin Schönebeck verantwortlich, der zuletzt als Souschef im Restaurant Waterkant im Empire Riverside Hotel gearbeitet hat.

Die Gäste erwartet eine gut sortierte Weinkarte, bei der Auswahl wurde Hielscher von seiner Lebenspartnerin Victoria Joana Scherer unterstützt: „Auch wegen der Nachhaltigkeit wird es bei uns nur Weine aus Europa geben. Wir haben hier eine gute Mischung aus deutschen, italienischen, spanischen, österreichischen und französischen Tropfen“, sagt Hielscher.

Le Canard an der Elbe: Das Restaurant soll ab 22 Uhr zur Bar werden

Die Flaschenpreise sollen bei um die 30 Euro beginnen, das Glas mit 0,15 Litern bei um die sieben Euro. „Aber wir werden auch echte Schätze auf der Karte haben, da kostet eine Flasche dann schon ein paar Tausend Euro.“ Zudem werde eine reiche Auswahl an Champagner auf der Karte zu finden sein.

Und Hielscher kündigt an: „So ab 22 Uhr wollen wir das Le Canard mehr zur Bar werden lassen. Die Musik wird etwas lauter gedreht, und dazu passt dann auch unsere Cocktailkarte mit zahlreichen Highlights.“

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Das Interieur im Gastraum und im Clubraum mit den runden Holztischen und dunklen Designerstühlen ist geblieben. Es stehen rund 70 Plätze zur Verfügung. Demnächst soll an der Wand noch ein XXL-Weinregal als Hingucker installiert werden. Wer den Chef‘s Table mit acht Plätzen am Hochtisch bucht, der kann durch die Glasfenster das Treiben in der Küche verfolgen.

Restaurant in Hamburg: Auf der Terrasse mit sitzen bis zu 40 Gäste mit Elbblick

Natürlich hofft der Gastronom, dass das Wetter mitspielt und die malerische Terrasse mit ihrem alten Baumbestand und den rund 40 Plätzen bis in den Herbst hinein genutzt werden kann. Die neue Außenbestuhlung hat der Le-Canard-Betreiber übrigens bei Gudewer gekauft. Auch hier setzt Jakob Luis Hielscher auf einen regionalen Bezug: Der Garteneinrichter sitzt nur wenige Kilometer entfernt an der Sülldorfer Landstraße.

Le Canard, Elbchaussee 139, Öffnungszeiten ab 6. August: Dienstag bis Sonnabend ab 18 Uhr