Hamburg. Das Bezirksamt Altona hatte die Nutzung einer Wiese in Hamburg verboten. Warum die Betreiber jetzt kurz aufatmen können.

Nach wochenlanger Ungewissheit können die Betreiber des HüpfburgenlandesHappy Jump“ endlich aufatmen – zumindest vorerst. „Wir haben spontan eine Fläche in Bönningstedt nahe Hamburg-Schnelsen gefunden“, erklärt Mandy Frank, die gemeinsam mit ihrem Ehemann „Happy Jump“ betreibt.

Ursprünglich hatte das Ehepaar geplant, wie schon im vergangenen Jahr drei Monate lang auf der großen Wiese in Hamburg-Osdorf zu gastieren. Doch dann machte das Bezirksamt Altona den Franks einen Strich durch die Rechnung – nur zwei Tage vor der geplanten Eröffnung. „Sie sagten uns, dass wir sofort unsere Hüpfburgen abbauen müssen“, erzählte Mandy Frank damals dem Abendblatt.

“Happy Jump” in Hamburg: Betreiber kontaktierten Landwirtin in Bönningstedt

Die Behörde berief sich dabei auf eine fehlende Baugenehmigung, die aus Gründen des Landschafts- und Nachbarschaftsschutzes nicht erteilt werden könne. Für die Franks war das ein herber Schlag. „Wir haben hier schon alles aufgebaut, wochenlang Werbung gemacht und wissen einfach nicht wohin“, sagte die 36-Jährige Anfang Juni. „Wir hoffen so sehr, dass das Bezirksamt uns wenigstens eine Ersatzfläche zur Verfügung stellt.“

Eine Ersatzfläche gab es vom Bezirksamt nicht, dafür eine Frist, wann die kleine Familie das Feld geräumt haben muss. Auch eine Petition der Anwohner und Anwohnerinnen änderte an der Entscheidung der Behörde nichts. „Wir kontaktierten dann eine Landwirtin in Bönningstedt, bei der wir regelmäßig schon seit vielen Jahren gastieren“, sagt Mandy Frank jetzt.

„Happy Jump“: Hüpfburgenland kann bis zum 28. Juli in Bönningstedt bleiben

Zwar sei die Konkurrenz in Bönningstedt – einer Gemeinde im Kreis Pinneberg – besonders spürbar, weil ein anderes Hüpfburgenland erst vor Kurzem weitergezogen und der Bedarf damit noch relativ gedeckt sei, aber erleichtert sind die Franks trotzdem: „Die vergangenen Wochen waren für uns nervenaufreibend, das ging richtig an die Psyche“, gibt die Mutter von drei Kindern offen zu.

Es sei nun an der Zeit, dass ein wenig Alltag einkehre – wenn auch nur kurz. „Wir können auf der Fläche nur bis zum 28. Juli bleiben. Wie es danach weitergeht, wissen wir noch nicht“, sagt Mandy Frank. Spätestens in zwei Wochen müsse eine Folgelösung feststehen, „einfach um Dinge wie Werbung, Strom und Wasser rechtzeitig in Angriff nehmen zu können.“

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Es sei gerade eine „Extremsituation“ – dennoch will Mandy Frank das Positive sehen: „Es ist rührend, dass uns auch hier die Menschen aus Osdorf besuchen, um uns ihre Unterstützung zu signalisieren. Wir hoffen, auch irgendwann wieder im Hamburger Westen gastieren zu können.“