Hamburg. Behörde verbietet die Hüpfburgen auf Fläche im Hamburger Westen. Doch nun werden kritische Stimmen laut. Nachbarn starten Petition.
Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass das Hüpfburgenland „Happy Jump“ die Wiese an der Osdorfer Landstraße in Hamburg-Osdorf räumen muss. Kurz vor der Eröffnung hatte das Bezirksamt Altona dem Betreiberpärchen, Mandy und Sandro Frank, die Nutzung der Fläche wegen fehlender Genehmigungen verboten.
Das Ehepaar wendete sich daraufhin mit einem Hilferuf an die Öffentlichkeit, hoffte, so eine Ausweichfläche zu bekommen. Eine Notlösung haben die beiden ehemaligen Zirkusartisten trotz Ablauf der vom Bezirksamt gesetzten Frist zwar noch nicht gefunden – aber Anwohner und Anwohnerinnen haben jetzt eine Petition für die kleine Familie ins Leben gerufen.
„Happy Jump“ in Hamburg: Anwohner in Osdorf starten Petition für Hüpfburgenland
„Happy Jump – Familie Frank muss einen Platz für den Sommer bekommen!“, lautet der Appell an die Altonaer Behörde, den bis zum Mittwochvormittag schon mehr als 400 Personen unterschrieben hatten. Konkret heißt es in der Petition: „Hier in unserer Nachbarschaft gibt es jeden Sommer ein kleines Fleckchen Glück: Happy Jump. Lachende Kinder laufen dann die Straße herunter, Familien besuchen die Hüpfburgenlandschaft. Man hört keine Musik, sieht keinen Müll.“
Die Familie Frank sei immer freundlich, grüße, wenn man sie auf der Straße treffe, „und kümmert sich nicht nur um ihre Hüpfburgen, sondern auch darum, dass sich außen herum alle wohlfühlen“. Die Anwohner seien deshalb „entsetzt“ darüber, dass das Ehepaar und seine Kinder den Platz in Osdorf nun räumen soll.
„Happy Jump“ in Hamburg-Osdorf: Betreiber von Hüpfburgenland hoffen auf Lösung
Das Hüpfburgenland sei für die Kinder in Altona wichtig – „und für die Familie Frank ihre Existenzgrundlage“. Deshalb lautet die Bitte der Anwohner an das Bezirksamt: „Altona, wir verstehen, dass es Vorschriften gibt. Aber es muss eine andere Lösung geben als den Platzverweis. Machen Sie es möglich, wir bitten Sie!“ Happy Jump solle bleiben dürfen – oder einen anderen Platz zugewiesen bekommen.
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Mandy Frank ist über das Engagement der Anwohner und Anwohnerinnen gerührt: „Selbst wenn man damit nichts erreicht, gibt es uns sehr viel Kraft, dass so viele Menschen hinter uns stehen“, sagt die 36-Jährige. Die Hüpfburgen seien mittlerweile zwar abgebaut, noch immer hoffe das Paar aber auf eine Rettung in letzter Sekunde. Das Bezirksamt Altona wollte sich auf Anfrage nicht erneut zu dem Sachverhalt äußern.