Hamburg. Einkaufsstraße im Hamburger Westen gilt weiter als Schwerpunkt von Schaufensterunfällen. Wie das nun verhindert werden soll.
Nächste Episode im Kampf gegen den Unfallschwerpunkt Waitzstraße: Am Mittwoch wurden in der hoch frequentierten und für die Vielzahl an Schaufensterunfällen von Senioren berüchtigten Einkaufsstraße im Hamburger Westen 13 neue Poller installiert.
Die Pfosten waren ursprünglich für die Schrägparkplätze am benachbarten Beseler Platz bestimmt, dort laut Bezirksamt Altona „aus technischen Gründen“ aber nicht ohne weitere bauliche Maßnahmen einzusetzen. Außerdem sei die Unfalllage am Beseler Platz nicht vergleichbar mit der an der „Waitze“.
Waitzstraße: Immer wieder Unfälle mit Senioren
Daher hatte das Amt entschieden, die übrig gebliebenen Poller zur „Lückenschließung“ in der Waitzstraße zu verwenden. Dort waren vor drei Jahren zwar 60 Vollstahlpfosten an den Schrägparkplätzen eingebaut worden – doch dazwischen blieben teilweise Abstände, die groß genug waren für weitere Unfallfahrten.
In den vergangenen Jahren hatte es in der Waitzstraße mehr als 30 Mal gekracht. Zuletzt hatte Ende Juni eine Seniorin beim Ausparken zwei Autos beschädigt. Ein Poller stoppte den VW Tiguan der 77-Jährigen, die vor Schreck zunächst weiter Gas gegeben hatte.
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Weniger Kraft entgegenzusetzen hatte ein Poller im vergangenen Dezember, als ein ebenfalls 77 Jahre alter Autofahrer mit seinem SUV in die Außenbestuhlung eines Cafés fuhr. Auch in diesem Bereich wurde am Mittwoch nun ein weiterer Poller installiert.
Neues Tempolimit in der Waitzstraße abgeschmettert
Politik und Händler aus Groß Flottbek debattieren seit Monaten darüber, wie sie der Unfalllage in der Waitzstraße Herr werden können. Zuletzt hatte die Bezirksversammlung Altona im Mai ein Maßnahmenpaket für bauliche und technische Veränderungen in der Einkaufsstraße beschlossen.
Ein darin vorgesehenes Tempolimit von 20 auf 10 km/h wurde kurz darauf von der Verkehrsdirektion der Polizei und der Straßenverkehrsbehörde unter Verweis auf rechtliche Gründe allerdings zurückgewiesen. Als weitere Idee stehen hingegen weiterhin Querungshilfen sowie ein Bringdienst für ältere Menschen im Raum.