Hamburg. Die Grünen in Altona haben mit einem Antrag überrascht, der das Bauwerk vor der Verschrottung retten soll. Das ist der Plan.

  • Sternbrücke: Grüne überraschen mit Upcycling-Antrag
  • Teile der Sternbrücke könnten in Gärten weiter genutzt werden
  • Upcycling der Sternbrücke – Bahn müsste der Idee zustimmen

Noch steht die Sternbrücke, die über der Kreuzung Max-Brauer-Allee und Stresemannstraße führt. Doch ihre Tage sind gezählt, auch wenn weiterhin Initiativen für ihren Erhalt kämpfen. Im Bezirk Altona haben die Grünen nun mit einem dringlichen Antrag in der Bezirksversammlung überrascht. Dieser dreht sich um den Erhalt der Brücke – zumindest in Teilen.

Die Grünen fordern für die Sternbrücke sowie die ebenfalls vor dem Abriss stehende Schanzenbrücke zu prüfen, inwieweit ein Upcycling möglich wäre. So könnten Teile der Eisenbahnbrücken beispielsweise als Kunstwerke, Zierelementen an Bauwerken, in Gärten oder anderweitig privat weiter genutzt werden. „So bliebe wenigstens ein kleiner, aber wertvoller Teil der Bauwerke in neuer Verwendung erhalten“, heißt es in dem Antrag, der am Donnerstagabend mehrheitlich angenommen wurde .

Sternbrücke für den heimischen Garten? Grüne wollen Upcycling ermöglichen

Die mehr als 100 Jahre alten markanten Bauwerke seien für die Stadtteile Sternschanze, Altona-Altstadt und Altona-Nord seit vielen Jahren wichtige Orientierungspunkte des täglichen Lebens und für viele Menschen auch Teil der persönlichen Geschichte – sei es als Anwohner, Besucher der Clubs oder beim Besuch des Schanzenviertels, erläutern die Grünen ihren Vorstoß.

Da historische Bauelemente wie Brückengeländer oder Eisenträger für die neuen Brücken nicht wiederverwendbar seien, drohe diesen ursprünglich denkmalgeschützten Teilen jetzt die Verschrottung. „Denkbar wäre aber die Abgabe einiger dieser Elemente – erste Auskünfte der Bahn stimmen hier optimistisch“, sagen die Grünen. Denn die Deutsche Bahn ist Eigentümerin der beiden Brücken und plant den Abriss der sanierungsbedürftigen Überquerungen. Die Bahn müsste der Idee somit zustimmen.

Sternbrücke für Zuhause: kostenlose und einfache Abgabe gefordert

Wenn die Bahn bei den benannten ersten positiven Auskünften bleibt, soll das Bezirksamt Altona laut den Grünen ein Konzept entwickeln. Zwischenzeitlich könnten die zuvor begutachteten und gesicherten Brückenelemente im Flora-Bunker und im Bunker in der Schomburgstraße zwischengelagert werden, schlagen die Grünen vor.

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Mithilfe von Förderern soll das Projekt gegebenenfalls weiterentwickelt werden. Ziel ist es, dass die Hamburger dann kostenlos und einfach Brückenelemente bekommen können.

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Derweil geht der Protest zum Erhalt der Sternbrücke weiter. Ebenfalls am Donnerstagabend luden die Abriss-Gegner zum mittlerweile 108. Kreiselkonzert und zur Massenkaraoke ein.